Hallo Dagi,
Laborwerte werden immer in Referenzbereichen angegeben. Das heißt Werte im ganz oberen Bereich bzw. ganz unteren Bereich des Referenzintervalls sind immernoch normal. Werte außerhalb des Referenzbereichs müssen immer im Zusammenhang mit der Höhe der Abweichung und dem Zustand des Patienten gesehen werden.
Bei den Werten, die bei deiner Hündin nach oben hin abweichen, handelt es sich um die Werte der weißen Blutkörperchen. WBC steht für "white blood cells", also weiße Blutkörperchen (Gesamtzahl). "LYM" steht für "Lymphozyten", "MON" für "Monozyten" und "EOS" für "Eosinophile Granulozyten". Auch diese Zellen gehören zu der Gruppe der weißen Blutkörperchen.
Eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen und ihrer einzelnen Fraktionen kann beispielsweise auf eine Entzündung oder eine Infektion hindeuten. Die Werte deiner Hündin sind aber nur leicht erhöht, und da deine Hündin keine Anzeichen einer Erkrankung zeigt, haben die Veränderungen vermutlich auch keine Relevanz.
Bei den beiden erniedrigten Werten handelt es sich um Werte der roten Blutkörperchen. "RBC" gibt als "red blood cells" die Gesamtzahl der roten Blutkörperchen an. "HGB" steht für "Hämoglobin", dies ist der Blutfarbstoff. "HCT" ist die Abkürzung für "Hämatokrit". Der Hämatokrit gibt den Anteil an roten Blutkörperchen im Blut an. Auch diese Werte weichen nur geringgradig von der Norm ab. In anderen Referenzintervallen sind die Werte sogar noch als normal anzusehen. Auch hier sind die Werte also vermutlich irrelevant.
Jeder Hund ist anders, und somit ist auch jede Blutbildabweichung bei jedem Hund anders zu interpretieren. Aufgrund der nur geringen Abweichungen und des ungestörten Allgemeinzustandes deiner Hündin würde ich die Abweichungen der Blutwerte aber als zu vernachlässigen einstufen. Achte dennoch gut auf den Gesundheitszustand deiner Hündin und lass regelmäßig eine Blutuntersuchung anfertigen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Alles Gute euch beiden 🐾
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