Hallo Cynthia,
Bei jungen Hunden gibt es eine ganze Reihe von Wachsttumsstörungen, die zu einer Lahmheit führen können. Hierzu zählen beispielsweise die HD (Hüftgelenksdysplasie), die Osteochondrosis dissecans (eine Störung in Knorpelwachstum- und reifung) und die Panostitis (Entzündung des Knochengewebes). Einige dieser Wachstumsstörungen sollten frühzeitig behandelt werden, um eine langfristige Schädigung zu verhindern. Entwicklungsbedingte Erkranungen des Bewegungsapparates treten v.a. bei mittel- bis großwüchsigen Rassen, also auch typischerweise bei Rhodesian Ridgebacks, und oftmas durch ein zu schnelles Wachstum auf. Deshalb ist es sehr wichtig darauf zu achten, den Junghunden ein hochwertiges Junghundefutter zu füttern. Dieses ist speziell auf die Energie- und Nährstoffbedürfnisse des wachsenden Hundes angepasst und beugt somit einem ernährungsbedingtem beschleunigten Wachstum vor. Natürlich können aber auch trotz Fütterung eines solchen Futters ein schnelles Wachstum und damit verbundene Probleme auftreten.
Nun zu der Probleamtik von Femi: Aufgrund deiner Erzählung vermute ich, dass Femi Probleme mit der Kniescheibe hast. Die Kniescheibe ist Teil des Kniegelenkes und für die reibungslose Bewegung dieses Gelenkes unerlässlich. Bei jungen, heranwachsenden Hundes kann es zu einer sogenannten Patellaluxation kommen. Dabei springt die Kniescheibe (Patella) aus ihrer natürlichen Position im Rollkamm des Oberschenkelknochens heraus. Durch dieses Herausspringen ist das Kniegelenk wie verharkt und kann nicht mehr gebeugt werden. Das betroffene Hinterbein wird dann gestreckt hinterhergezogen. Die Schwere der Patellaluxation kann in verschiedene Grade von 1 (leichtester Grad) bis 4 (schwerster Grad) eingeteilt werden. Bei einem leichten Grad springt die Kniescheibe spontan wieder in ihre richtige Position zurück und der Hund läuft wieder normal.
Aufgrund deiner Erzählung vermute ich deshalb, dass dein Hund unter einem solchen leichten Grad der Patellaluxation leidet.
Ich würde dir deshalb empfehlen, Femi einem Tierarzt vorzustellen. Dieser kann mithilfe einer speziellen orthopädischen Untersuchung herausfinden, ob tatsächlich die Kniescheibe das Problem ist, oder ob eine andere Erkrankung vorliegt. Außerdem kann er, falls notwendig, eine entsprechende Therapie einleiten um eine langfristige Schädigung zu verhindern.
Alles Gute euch beiden!