Hallo Mich Elle,
Das richtige Verhalten bei Aufnahme eines Giftköders lässt sich leider nicht pauschal festhalten. Dies ist nämlich stark davon abhängig, was für einen Gefahrenstoff und wieviel davon der Köder enthält.
Durch die Vielzahl der potenziell gifitgen Stoffe für Hunde ist es für den Hundehalter unmöglich, das Tier im Notfall richtig zu behandeln. Deshalb gilt: So schnell wie möglich zum Tierarzt!
Es gibt jedoch einige wichtige Dinge, die du in einer solchen Notsituation beachten solltest:
Ruhe bewahren
Auch wenn dies in einer solchen Situation vermutlich nicht einfach ist, solltest du deinem Hund Ruhe vermitteln. Durch Hektik und Stress steigen auch die Vitalfunktionen (Herzschlag, Atmung) deines Hundes, was die Symptomatik verschlechtern kann. Außerdem solltest du klaren Kopfes den nächsten Tierarzt aufsuchen und diesen über dein Kommen informieren. Berichte hierbei durch klare Angaben, was geschehen ist.
Köder mitnehmen
Ganz wichtig ist, dass du (wenn möglich) übrig gebliebenen Köder oder Erbrochenes deines Hundes mit zum Tierarzt nimmst. Dieser kann dann im besten Fall erkennen, um welchen Giftstoff oder um welches Gefahrengut (z.B. Scherben oder Rasierklingen) es sich handelt und seine Behandlung darauf abstimmen.
Erste Hilfe
Sollte dein Hund sein Bewusstsein verlieren, ist eine fachgerechte Lagerung sehr wichtig. Leg deinen Hund dafür falch auf die Seite und dreh seinen Kopf so, dass Speichel oder Erbrochenes aus dem Maul laufen können.
Außerdem kann Aktivkohle bei oral aufgenommenen Giftstoffen helfen. Aktivkohle bindet die Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt und vermindert dadurch deren Aufnahme. Medizinische Aktivkohle gehört somit in jede Notfallapotheke für Hunde. Im Falle der Giftaufnahme sollte dem Hund 1g Aktivkohle je 1kg Körpergewicht (also beispielsweise bei einem 20 kg schweren Hund 20g Aktivkohle)verabreicht werden. Trotz Gabe sollte aber natürlich schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Alles Gute und hoffentlich Giftköderfreie Spaziergänge!
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