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Attila
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zuletzt 17. Sept.

Was könnte das am Hoden von meinem Hund sein ?

Hey Leute, Wir haben entdeckt vor paar Monaten das mein Hund etwas an seinem Hoden hat am Anfang war es eine kleine Beule doch auf einmal ist es innerhalb 1 Woche sehr stark gewachsen und hat geblutet und alles , mein kleiner Hat es aber gar nicht gemerkt und er hatte auch keine Schmerzen, wir sind natürlich zum Tierarzt gegangen und er meinte es könnte ein Hodenkrebs sein er hat alles durchgeführt alles kontrolliert und er meinte es ist Hodenkrebs aber solange er keine Schmerzen hat und es auch nicht weiterhin wächst sollten wir uns keine Sorgen machen. Da sind wir zu einem anderen Arzt gegangen um eine zweite Meinung uns zu holen der zweite Arzt meinte es sei nur eine Entzündung er bekam Antibiotika die ihm auch sehr geholfen habe und die Wunde kleiner geworden ist oder besser gesagt die Beule, doch jetzt bin ich ins Ausland gezogen und kann momentan keinen Tierazt besuchen es tut mir auch sehr weh den kleinen leiden zu sehen aber momentan geht es nicht, bitte nehmt es mir nicht übel das ich ein schlechter Besitzer wäre weil ich würde alles tun für ihm aber manchmal funktioniert es nicht finanziell vor allem in einem Land wo dich niemand kennt. Seine Wunde ist jetzt extrem gewachsen und blutet und eitert auch stark weiß jemand was ich dagegen tun kann oder hat jemand schon so etwas gesehen ? Der mir sagen kann ob es für ihm gefährlich werden könnte oder ein Mittel was ich am besten für ihm drauf machen könnte ? Er ist fast 16 Jahre alt und will ihm nicht anstrengen oder das er schmerzen hat… ich hoffe jemand kann mir weiter helfen ist momentan echt übel
 
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Steffi
Beliebteste Antwort
1. Aug. 19:16
Hallo Attila, Das ist natürlich eine schwierige Situation, in der du da steckst. Anhand des Fotos kann ich leider nicht beurteilen, ob es sich um einen (mittlerweile ulzerierten) Tumor oder eine offene Entzündung handelt. Aufgrund des rasanten Wachstums und des großflächigen Gewebedefektes ist eine tumoröse Veränderung naheliegend. Abhängig von der Art des Tumors (Sertoli-Zell Tumore, Leydig-Zwischenzelltumore oder Seminome) kann es zur Lethargie oder „Verweiblichung“ (Feminisierung) aufgrund eines gestörten Hormonhaushalts. Typische Veränderungen betreffen das Fell. Die Hunde bilden weniger Haare nach und werden mit der Zeit kahler. Auch eine Verlängerung der Zitzen oder eine Vergrößerung des Gesäuges ist möglich. Schwerwiegendere Probleme, wie eine eitrige Entzündung der Prostata, eine Blutbildungsstörung oder eine Streuung der Tumorzellen in andere Gewebe (z.B. Lunge) können auftreten. Fakt ist, dass dein Hund in diesem Zustand tierärztlich versorgt werden sollte. Dieser kann zumindest ein entzündungshemmendes Schmerzmittel und gegebenenfalls ein Medikament, um die Prostata zu verkleinern verschreiben. In der Regel besteht die Behandlung in einer Kastration des Hundes (auch im fortgeschrittenen Alter). Da es wegen der besonderen Umstände anscheinend nicht/schlecht umsetzbar ist, solltest du deinen Hund wenigstens unbedingt vom Lecken abhalten! Gegebenenfalls benötigt er einen Halskragen. Dieser kann online in der entsprechenden Größe bestellt werden. Es ist ausgesprochen wichtig die Wunde sauber zu halten. Mit Hilfe täglicher Reinigung und oder Desinfektion kann einer zusätzlich (Sekundär-) Infektion vorgebeugt werden. Hierzu kannst du die Stelle vorsichtig mit Prontovet, Lavasept oder abgekühltem Kamillentee betupfen. Du musst auf einen ungestörten, täglichen Harn-und Kotabsatz achten, sowie eine regelmäßige Wasser- und Futteraufnahme. Sollte dein Hund sehr schlapp werden, Atemprobleme zeigen, auf Kot pressen, der Kot abgeplattet geformt sein, der Harn nur tröpfelnd oder garnicht abgesetzt werden können, dein Hund das Fressen einstellen, blutiges/eitriges Sekret aus der Wunde laufen oder die Wunde noch großflächiger werden, kommst du um einen Besuch eines Tierarztes vor Ort nicht drum rum. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass dein Kleiner keine Schmerzen erleidet. 🍀
 
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Steffi
1. Aug. 19:16
Hallo Attila, Das ist natürlich eine schwierige Situation, in der du da steckst. Anhand des Fotos kann ich leider nicht beurteilen, ob es sich um einen (mittlerweile ulzerierten) Tumor oder eine offene Entzündung handelt. Aufgrund des rasanten Wachstums und des großflächigen Gewebedefektes ist eine tumoröse Veränderung naheliegend. Abhängig von der Art des Tumors (Sertoli-Zell Tumore, Leydig-Zwischenzelltumore oder Seminome) kann es zur Lethargie oder „Verweiblichung“ (Feminisierung) aufgrund eines gestörten Hormonhaushalts. Typische Veränderungen betreffen das Fell. Die Hunde bilden weniger Haare nach und werden mit der Zeit kahler. Auch eine Verlängerung der Zitzen oder eine Vergrößerung des Gesäuges ist möglich. Schwerwiegendere Probleme, wie eine eitrige Entzündung der Prostata, eine Blutbildungsstörung oder eine Streuung der Tumorzellen in andere Gewebe (z.B. Lunge) können auftreten. Fakt ist, dass dein Hund in diesem Zustand tierärztlich versorgt werden sollte. Dieser kann zumindest ein entzündungshemmendes Schmerzmittel und gegebenenfalls ein Medikament, um die Prostata zu verkleinern verschreiben. In der Regel besteht die Behandlung in einer Kastration des Hundes (auch im fortgeschrittenen Alter). Da es wegen der besonderen Umstände anscheinend nicht/schlecht umsetzbar ist, solltest du deinen Hund wenigstens unbedingt vom Lecken abhalten! Gegebenenfalls benötigt er einen Halskragen. Dieser kann online in der entsprechenden Größe bestellt werden. Es ist ausgesprochen wichtig die Wunde sauber zu halten. Mit Hilfe täglicher Reinigung und oder Desinfektion kann einer zusätzlich (Sekundär-) Infektion vorgebeugt werden. Hierzu kannst du die Stelle vorsichtig mit Prontovet, Lavasept oder abgekühltem Kamillentee betupfen. Du musst auf einen ungestörten, täglichen Harn-und Kotabsatz achten, sowie eine regelmäßige Wasser- und Futteraufnahme. Sollte dein Hund sehr schlapp werden, Atemprobleme zeigen, auf Kot pressen, der Kot abgeplattet geformt sein, der Harn nur tröpfelnd oder garnicht abgesetzt werden können, dein Hund das Fressen einstellen, blutiges/eitriges Sekret aus der Wunde laufen oder die Wunde noch großflächiger werden, kommst du um einen Besuch eines Tierarztes vor Ort nicht drum rum. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass dein Kleiner keine Schmerzen erleidet. 🍀
 
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Attila
17. Sept. 21:51
Hallo Attila, Das ist natürlich eine schwierige Situation, in der du da steckst. Anhand des Fotos kann ich leider nicht beurteilen, ob es sich um einen (mittlerweile ulzerierten) Tumor oder eine offene Entzündung handelt. Aufgrund des rasanten Wachstums und des großflächigen Gewebedefektes ist eine tumoröse Veränderung naheliegend. Abhängig von der Art des Tumors (Sertoli-Zell Tumore, Leydig-Zwischenzelltumore oder Seminome) kann es zur Lethargie oder „Verweiblichung“ (Feminisierung) aufgrund eines gestörten Hormonhaushalts. Typische Veränderungen betreffen das Fell. Die Hunde bilden weniger Haare nach und werden mit der Zeit kahler. Auch eine Verlängerung der Zitzen oder eine Vergrößerung des Gesäuges ist möglich. Schwerwiegendere Probleme, wie eine eitrige Entzündung der Prostata, eine Blutbildungsstörung oder eine Streuung der Tumorzellen in andere Gewebe (z.B. Lunge) können auftreten. Fakt ist, dass dein Hund in diesem Zustand tierärztlich versorgt werden sollte. Dieser kann zumindest ein entzündungshemmendes Schmerzmittel und gegebenenfalls ein Medikament, um die Prostata zu verkleinern verschreiben. In der Regel besteht die Behandlung in einer Kastration des Hundes (auch im fortgeschrittenen Alter). Da es wegen der besonderen Umstände anscheinend nicht/schlecht umsetzbar ist, solltest du deinen Hund wenigstens unbedingt vom Lecken abhalten! Gegebenenfalls benötigt er einen Halskragen. Dieser kann online in der entsprechenden Größe bestellt werden. Es ist ausgesprochen wichtig die Wunde sauber zu halten. Mit Hilfe täglicher Reinigung und oder Desinfektion kann einer zusätzlich (Sekundär-) Infektion vorgebeugt werden. Hierzu kannst du die Stelle vorsichtig mit Prontovet, Lavasept oder abgekühltem Kamillentee betupfen. Du musst auf einen ungestörten, täglichen Harn-und Kotabsatz achten, sowie eine regelmäßige Wasser- und Futteraufnahme. Sollte dein Hund sehr schlapp werden, Atemprobleme zeigen, auf Kot pressen, der Kot abgeplattet geformt sein, der Harn nur tröpfelnd oder garnicht abgesetzt werden können, dein Hund das Fressen einstellen, blutiges/eitriges Sekret aus der Wunde laufen oder die Wunde noch großflächiger werden, kommst du um einen Besuch eines Tierarztes vor Ort nicht drum rum. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass dein Kleiner keine Schmerzen erleidet. 🍀
Hey, Simba geht es spitze er bekam Antibiotika und seine Wunde wurde täglich sauber gehalten genau so wie du es beschrieben hast. Seine Wunde ist komplett geheilt natürlich ist es noch da aber nicht mehr entzündet. Es wurde uns bestätigt das Simba einen Tumor hat. Der Tierarzt meinte das er dies nicht überleben würde bis Ende dieses Jahres weil seine Wunde niemals verheilen würde… Wir haben nicht aufgegeben und haben alles versucht mit großem Erfolg natürlich der Tumor wird nicht weg gehen das ist uns bewusst aber er ist komplett abgeheilt und die Wunde ist komplett mit gesunder Haut überdeckt. Simba ist leider schon zu alt für eine OP aber das macht nichts er hat keinerlei schmerzen und da wächst auch nichts mehr☺️☺️☺️ Danke für deine Antwort Steffi