Hallo Julia,
Vermehrtes Trinken muss, v.a. bei älter werdenen Hunden, nicht unbedingt etwas ungewöhnliches sein. Einige Hunde werden anfälliger für Wärme oder Wetterumschwünge, und reagieren darauf mit einer vermehrten Wasseraufnahme. Auch eine Futterumstellung hin zu einem Futter, dass einen erhöhten Salzgehalt hat, kann eine gesteigerte Wasseraufnahme erklären.
Dennoch ist Polydipsie (Vermehrtes Trinken) auch ein typischen Anzeichen einer Reihe von Erkrankungen. V.a. bei älteren Hunden sollte also eine organische oder endokrinologische (hormonelle) Erkrankung als Ursache des vermehrten Trinkens unbedingt in Betracht gezogen werden. Sowohl Diabetes Mellitus als auch eine Nierenerkrankung können zu einer gesteigerten Wasseraufnahme führen. Gewöhnlich sind solche Erkrankungen zwar von weiteren Symptomen, wie gehäufter Urinabsatz, gesteigerter/verminderter Appetit mit resultierender Gewichtsveränderung, Fellveränderungen o.Ä. begleitet, jedoch kann sich eine solche Erkrankung zunächst auch nur durch das gesteigerte Trinkverhalten bemerkbar machen. Auch andere endokrinologische Erkrankungen, wie ein Hyperadrenokortizismus (Morbus Cushing) oder eine Schilddrüsenerkrankung müssen in Betracht gezogen werden.
Ich würde dir somit empfehlen, deinen Hund von einem Tierarzt gründlich untersuchen und eine Blutuntersuchung anfertigen zu lassen. Mithilfe einer Blutuntersuchung erhält man Informationen über wichtige Organe wie Niere und Leber und kann Anzeichen für eine hormonelle Imbalance feststellen.
Alles Gute!