Hallo Carmen,
Der vermehrte und teils breiige Kot deiner Hündin könnte verschiedene Ursachen haben. Ein vermehrter Kotabsatz ist ganz grundlegend ein Anzeichen dafür, dass der Körper das Futter nicht gut verwerten kann. Dies kann beispielsweise mit der Futterzusammensetzung zusammenhängen, aber auch durch eine Störung des Magen-Darm-Trakts, beispielsweise aufgrund eines Parasitenbefalls, einer Funktionstörung oder einer Entzündung entstehen.
Am naheliegensten ist als Auslöser zunächst die Futterumstellung, da die Probleme mit dieser im zeitlichen Zusammenhang stehen. Auch, wenn es sich um die gleiche Firma handelt, hat das Adultfutter eine andere Zusammensetzung als das Juniorfutter. Somit kann es durchaus vorkommen, dass das Adultfutters aufgrund anderer Inhaltsstoffe nicht gut vertragen wird. Ich würde dir deshalb zunächst empfehlen, auf ein anderes Futter umzustellen und abzuwarten, ob sich der Kotabsatz bessert. Dies sollte nach ca. 5 Tagen der Fall sein. Optimalerweise greifst du zu einem leichtverdaulichen oder sensitiven Futter. Dieses entlastet den Magen-Darm-Trakt und wird zumeist sehr gut vom Körper verwertet.
Nachdem die letzte Entwurmung schon einige Monate her ist, könnte aber auch ein Parasitenbefall auslösend sein. Dieser würde vorallem zu der weichen Kotkonsistenz passen. Um nicht nur einen Wurmbefall, sondern auch eine mögliche Giardieninfektion zu überprüfen, würde ich dir empfehlen über 3 Tage Kot von deiner Hündin zu sammeln (Giardien werden nicht täglich ausgeschieden) und den Kot bei deinem Tierarzt parasitologisch auf Würmer und Giardien untersuchen zu lassen. Sollte sich die Probe als positiv herausstellen, kann dein Tierarzt/deine Tierärztin dir entsprechende Medikamente zur Therapie verschreiben.
Einen Zusammenhang mit der Läufigkeit oder einer beginnenden Pyometra würde ich zunächst nicht sehen, da die Symptome, die deine Hündin zeigt hierfür eher untypisch sind. Eine Pyometra zeigt sich zumeist durch vermehrtes Trinken, vermehrtes Urinieren, Vaginalausfluss, ein schlechtes Allgemeinverhalten und Fieber. Natürlich kann sich eine Erkrankung bei jedem Hund aber anders auswirken. Solltest du eines der oben genannten Symptome bei deiner Hündin bemerken oder du den Anschein haben, dass deine Hündin krank ist, solltest du dies umgehend tierärztlich abklären lassen.
Und auch eine Verstopfung der Analdrüsen zeigt sich eher durch andere Symptome, wie das typische "Schlittenfahren" (Rutschen mit dem Hinterteil über den Boden), fischigen Analgeruch oder vermehrtes Lecken und Knabbern am Anus. Wenn du das nächste Mal mit deiner Hündin beim Tierarzt bist ist es aber durchaus sinnvoll, den Füllungszustand der Analbeutel überprüfen zu lassen.
Sollte sich trotz Futterumstellung und negativer parasitologischer Untersuchung keine Besserung einstellen würde ich dir empfehlen, deine Hündin tierärztlich untersuchen zu lassen. Auch eine Funktionsstörung des Magen-Darm-Trakts, eine Futtermittelallergie oder eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse kann mit einer veränderten Kotabsatzfrequenz und -menge einhergehen. Dein Tierarzt/deine Tierärztin kann mithilfe einer eingehenden Untersuchung und ggf. weiterer Maßnahmen, wie beispielsweise einem Blutbild, der Ursache auf den Grund gehen.
Alles Gute euch beiden 🐾