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Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 4
zuletzt 11. Mai

Unbekannter Auslöser

Hallo, unsere alte Hündin hat knapp ein halbes Jahr lang unerklärliche Anfälle zusammen mit starkem schnottern aus der Nase gehabt. Einen dieser Anfälle sieht man in dem Video. Es wurde eine Endoskopie (Verdacht auf Fremdkörper in der Nase) mit Entnahme einer Gewebeprobe und Schnotterprobe gemacht. Zusätzlich Röntgen, mehrfache Blutananlyse und Gabe verschiedener Antibiotika (zum Schluss in einem längeren Zeitraum über ca.3 Wochen zusammen mit Cortison). Alles blieb ohne Erfolg / Befund, später kam öfter ein hüsteln mit nem anschließenden trockenen Würgen hinzu. Zwischen den Anfällen ging es ihr gut, sie hat gespielt, gearbeitet und mit gejoggt. Im März war sie plötzlich einen Tag ganz übel drauf. Sie war plötzlich kurzatmig und hatte eine Sauerstoffunterversorgung, es hat nichts geholfen, 24 Std später ist sie verstorben. Wir haben sehr schnell wieder einen Welpen, unsere Emma bekommen. Die alten Sachen von Layka wurden übernommen, die Hundedecke wurde 30 grad mit normalem Waschmittel gewaschen. Das verrückte, Emma zeigt nun auch erste kurze Anfälle (weiteres Video) Hat jemand Ähnliches schon mal erlebt oder eine Idee was unser Tierarzt noch mal verfolgen könnte? Vielen Dank schon mal!
 
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Steffi
11. Mai 16:13
Hallo Christina, Der plötzliche unerklärliche Verlust eurer alten Hündin tut mir sehr leid. Woher habt ihr die Hündinnen? Anhand des Videos sieht es nach sogenanntem „Reverse Sneezing“ aus. Dieses Phänomen tritt gelegentlich bei Hunden auf und ist in der Regel harmlos. In seltenen Fällen kann eine Rachenentzündung oder ein zu langes Gaumensegel dahinter stecken. Woran genau sie verstorben sein könnte, lässt sich anhand des Videos leider nicht sagen. Bei eurer Emma liegt vermutlich ein anderes Problem vor. Zumindest lassen sich verschiedene Verhaltensweisen zwischen den beiden Videos unterscheiden. Emma zeigt sich, im Gegensatz zu Layka, sehr aufgeregt. Sie rennt raus und wirkt als müsste sie sich übergeben. Das Schmatzen zum Schluss deutet ebenfalls darauf hin, dass ihr Übel ist. Auch ist ein deutliches Röcheln und Husten zu hören. Hie sollte in jedem Fall eine Herz-Lungenuntersuchung erfolgen (mittels Ultraschall und Röntgenbild). Zusätzlich sollte eine Sammelkotprobe (von drei aufeinanderfolgenden Tagen) auf einen Lungenwurmbefall untersucht werden. Durch das Hochhusten bzw. Hochwürgen potenzieller Lungenwurmstadien und das anschließende Abschlucken können diese im Kot nachgewiesen werden.
 
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Steffi
11. Mai 16:16
Im weiteren Verlauf müsste man vorgehen, wie bei Layka: Rhinoskopie, Probenentnahmen, auch Lungenspülproben …
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 16:21
Hallo Steffi, Layka ist die ausgewachsene Hündin mit der braunen Zeichnung. Ich hatte sie in dem Video gerade aufgefordert mit raus zu kommen, weil sie direkt davor im Körbchen einen Anfall hatte und sie dann gerne an die frische Luft mag. Emma ist erst 5 Monate und zeigt nur die leichten Anfänge - anfangs hat Layka sie auch so ertragen… Die Hunde sind nicht miteinander Verwandt und kommen aus komplett unterschiedlichen Händen. Mit freundlichen Grüßen Christina
 
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Steffi
11. Mai 17:01
Bitte entschuldige die Verwechslung. Dann handelt es sich bei Emma vermutlich um das bereits erwähnte Rückwärtsniesen. Man kann durch einige kleine Handgriffe diese anfallsartige Erscheinung verkürzen: - Du kannst kurz die Nasenlöcher zuhalten und gleichzeitig ihre Nase gegen die Brust nach unten drücken. Sobald deine Hündin zu schlucken beginnt, hört der Anfall auf. - Du kannst leichten Druck auf den Kehlkopf ausüben oder diesen leicht massieren. - Ablenkung durch kräftiges Anpusten ins Gesicht, Leckerlies oder Spielzeug können auch helfen. Falls du dir dennoch Sorgen machst, was ich nach dem traumatischen Erlebnis deiner alten Hündin verstehen kann, solltest Du erneut einen Tierarzt aufsuchen.