Hallo Melinda,
zunächst möchte ich dir mein Beileid für deinenVerlust aussprechen.
Hunde, deren Bezugsperson stirbt, durchleben oftmals eine starke Trauerphase. Um Lola in dieser Phase bestmöglich zu unterstützen ist es wichtig, dass du ihre Trauer zulässt. Sollte sie sich vermehrt an Stellen aufhalten, die sie mit deinem Mann in Verbindung bringt, solltest du dies nicht unterbinden. Du kannst versuchen sie von der Situation durch Spielaufforderungen abzulenken. Ist sie dazu jedoch nicht bereit, solltest du sie auch nicht aus der Situation drängen. Das Verhalten vermindert sich nach einiger Zeit von selbst. Auch solltest du Kleidungsstücke, oder Gegenstände, die Lola mit deinem Mann verbindet, nicht aufeinmal entfernen. Lola soll die Möglichkeit haben, diese zunächst noch zu beschnuppern. Entferne die Gegenstände dann Stück für Stück.
Außerdem kannst du aktiv einen großen Teil zu Lolas Trauerbewältigung beitragen. Wichtig ist in dieser Phase vorallem, Lola Stabilität zu geben. Auch, wenn du dich selbst noch in Trauer befindest, solltest du versuchen Lola einen geregelten Tagesablauf mit festen Fütterungs- und Gassizeiten zu bieten. Ebenso kann das Anbieten von spannenden Aktivitäten und Spielen oder ausgiebigen Spaziergängen Lola von ihrer Trauer ablenken. Wichtig ist aber vorallem, dass du in nächster Zeit besonders sensibel auf Lolas Bedürfnisse eingehst. Sucht sie Nähe und Zuneigung, dann gib ihr diese. Möchte sie sich zurückziehen, solltest du auch dies zulassen.
Befindet sich ein Hund in einer stark depressiven Trauerphase gibt es auch pflanzliche Mittel, die hierbei helfen können. Johanniskraut beispielsweise hat eine antidepressive und antreibende Wirkung. Ebenso wirken Melissenblätter und Pfingstrosenwurzel sich positiv auf die innere Ruhe und ein emotionales Gleichgewicht aus. Du erhälst im Internet oder Fachhandel speziell für Hunde angefertigte Präparate, die du Lola unterstützend geben kannst. Achte bei der Fütterung darauf, dass du Präparate verwendest, die für den Hund zugelassen sind und halte dich an die Fütterungsempfehlung.
Und auch CBD-Öl wirkt sich häufig positiv bei Trauererscheinungen aus. Cannabidiol, kurz CBD, wird aus der Hanfpflanze hergestellt und sowohl bei Menschen als auch bei Haustieren für vielerlei Beschwerden genutzt. CBD gehört zur Gruppe der Cannabinoide, welche auch natürlich im Körper des Hundes vorkommen. CBD knüpft also an körpereigene Nerven-Rezeptoren und bewirkt dadurch einen angst- und schmerzlösenden Effekt. Im Gegensatz zu THC, welches auch aus der Hanfpflanze gewonnen wird und v.a. als Droge bekannt ist, hat CBD keinerlei psychoaktive Effekte. CBD kann somit bedenkenlos zur Linderung von Angstzuständen, Trauer oder Stress eingesetzt werden.
Um die richtige Dosierung zu finden, solltest du dich langsam an die empfohlene Dosis herantasten. CBD-Öl ist in verschiedenen Wirkstoffkonzentrationen erhältlich. Bei Hunden wird meist eine 5%ige Wirkstoffkonzentration empfohlen. Du erhälst verschiedene Produkte frei verkäuflich im Internet oder Fachhandel. Je nachdem, welches Produkt du wählst, solltest du dich vor der Fütterung genau mit der Dosierung und der Art der Gabe (zumeist wird das Öl unter die Zunge geträufelt) vertraut machen. Auch, wenn eine Überdosierung von CBD-Öl nur bei sehr großen Mengen möglich ist, würde ich dir empfehlen dich langsam der für Lola passenden Dosierung anzunähern und die empfohlene Höchstdosis nicht zu überschreiten.
Ich wünsche dir und Lola ganz viel Kraft in der schweren Zeit und alles Gute 🌸