Hallöchen,
Bei einem Trachealkollaps kommt es durch eine fehlende Steifigkeit der Knorpelspangen zum Kollabieren der Luftröhre. Die Ursache hierfür kann ein erblich bedingter Knorpeldefekt sein.
Die Symptome können mit der Zeit immer schlimmer werden und im schlimmsten Fall zu unzureichender Sauerstoffversorgung und zum Kreislaufkollaps führen.
Die Therapie besteht je nach körperlichen Zustand und Schweregrad aus einer Gewichtsreduktion, dem Tragen eines Brustgeschirrs (kein Halsband, da zu viel Druck auf die Luftröhre ausgeübt wird, was zu Husten und Atemnot führen kann), Kortison und Antibiotikum (bei Entzündung der Schleimhaut im Bereich der Luftröhre) und Hustensaft für Hunde.
Der sogenannte intraluminale Stent wird als gängige Operationsmethode beschrieben und von spezialisierten Tierärzten eingesetzt.
Es handelt sich dabei um einen relativ aufwendigen Eingriff, die nur nach eindeutiger Indikation (nach Endoskopischer Diagnose) durchgeführt wird. Die passende Stentgröße wird mittels Röntgen exakt ausgemessen.
Bei den meisten Hunden tritt nach der OP noch einige Zeit Husten auf, da es sich mehr oder weniger um einen „Fremdkörper“ handelt, an den sich der Körper erstmal gewöhnen muss. Der Stent ist bereits nach 2-3 Wochen von Luftröhrenschleimhaut bedeckt und quasi dem Körper integriert.
In seltensten Fällen können auch Komplikationen, wie ein Stentbruch oder extreme Narbenbildung der Luftröhre, die zu einer Verengung führen kann, auftreten. Auch kann es sein dass der Körper das Fremdmaterial abstößt.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Stent-Implantation einen minimal-invasiven Eingriff bei fortgeschrittenem Trachealkollaps darstellt. Diese OP führt bei Atemnot unmittelbar zu einer massiven Verbesserung der Atmung und der Belastbarkeit. Ein gewisses Op- und Narkoserisiko muss in Kauf genommen werden, da eine notwendige Manipulation in den Atemwegen vorgenommen wird.
Wie bereits erwähnt, kann es zu anhaltendem Husten nach der Op kommen. Gravierende Komplikationen sind jedoch selten!