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Miriam
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zuletzt 3. Feb.

Trachealkollaps

Ihr Lieben, meine kleine Rauhaardackel Dame leidet unter starkem Trachealkollaps….der Tierarzt hat ihr vor einiger Zeit mal eine Cortison Spritze gegeben die für kurze Zeit Abhilfe schuf…wer kennt dieses Problem, mit wem kann ich mich austauschen und erfahren welche Medikation half oder was es für Alternativen gibt? Scheue mich sehr vor einer OP da meine Maus bereis 8 Jahre alt ist….
 
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Steffi
3. Feb. 11:23
Hallo Miriam, Zunächst einmal muss gesagt werden, dass das Alter an sich kein Grund ist, von einer notwendigen Narkose abzusehen. Zusätzlich muss abgewägt werden, wie sehr dein Hund unter dem Trachealkollaps leidet. Wenn sich dieser die Atmung deines Hundes stark negativ beeinflusst, sollte ihm geholfen werden. Es kann bei fortgeschrittenem Kollaps zu massiven Atemnotsanfällen kommen. Die OP muss natürlich von spezialisierten Tierärzten durchgeführt werden. Nicht jeder Tierarzt hat das notwendige Equipment und Now-How. Eine langfristige Alternative zur OP gibt es leider nicht. Vor einer möglichen Narkose sollte deine Seniorhündin eingehend untersucht werden. Es sollte eine sogenannte geriatrische Blutuntersuchung erfolgen. Das Herz sollte eingehend untersucht werden und gegebenenfalls zuvor behandelt werden bei vorliegendem Herzproblem. Alle bekannten Vorerkrankungen sollten bei der Auswahl des Narkosemittels berücksichtigt werden. Außerdem sollte eine per Spritze eingeleitete Narkose mittels Narkosegas fortgesetzt werden. Dies erfolgt über einen sogenannten Endotrachealtubus, über welchen die Atmung kontrolliert und gegebenenfalls gesteuert werden kann. Ein Venenzugang muss gelegt werden, sodass jederzeit Notfallmedikamente gegeben werden können. Es sollte ein entsprechendes Monitoring zur Überwachung des Patienten vorhanden sein. All dies kann beim Tierarzt erfragt werden. Dennoch birgt natürlich jede Narkose ein gewisses Risiko. Durch ausgiebige Voruntersuchungen, schonender, bedacht ausgewählter Narkosemittel, die entsprechend Narkoseüberwachung, sowie die Überwachung während der Aufwachphase kann das Risiko allerdings um ein Vielfaches reduziert werden.