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Bi
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zuletzt 23. Mai

SLO

Meine Mischlingshündin ist 18 Monate und hat alle Krallen verloren, die sich teilweise entzündet haben. Es ist SLO diagnostiziert worden. Da ich sie nicht mit Antibiotika und Kortison behandeln lassen möchte, gebe ich ihr hochdosierte Omega3 Fettsäuren, Biotin und Vitamin B3. Die Krallen wachsen jetzt spröde und rissig nach. Haben Sie eine Tierarztempfehlung in der Nähe von Bochum und Ratschläge für die Behandlung von SLO? Danke im voraus.
 
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Steffi
23. Mai 15:28
Hallöchen, Krallenprobleme beim Hund können auf die von dir erwähnte sogenannte symmetrische lupoide Onychodystrophie zurückzuführen sein. Hierbei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Krallen aller 4 Gliedmaßen, welche mit einem abnormen Hornwachstum (meist kürzeres, splitterndes, raues oder weicheres Horn) einhergeht. Eine Onychodystrophie kann nach jedem Verlust einer Kralle oder unabhängig vom Verlust einer Kralle auftreten. Häufig sind Rhodesian Ridgeback, Gordon/ English Setter, Bearded Collie und Schnauzer auch Rottweiler und Schäferhund im jungen bis mittleren Alter betroffen. Durch diese Rassehäufung ist eine erbliche Veranlagung naheliegend, konnte aber bislang noch nicht nachgewiesen werden. Die Ursache bleibt oft unklar, ein Zusammenhang mit der Impfung und eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wird diskutiert. Bei einigen dieser Hunde zeigen die brüchigen Krallen im Vergleich mit Krallen von gesunden Hunden veränderte Mineralstoffzusammensetzungen.   Die Therapie gestaltet sich je nach Schweregrad sehr unterschiedlich. Eine regelmäßige Krallenpflege (Onychoküre) vom Tierarzt ist sinnvoll, um die Krallen kurz zu halten. Wenn du gänzlich auf ein Antibiotikum verzichten möchtest, können andere entzündungshemmende schmerzlindernde Medikamente in Erwägung gezogen werden. Manchmal ist es ratsam in Narkose zunächst alle losen Krallen zu ziehen, damit nicht ständig neue Krallen abgehen, die Krallen nicht rissig und spröde nachwachsen und der Leidensweg nicht unnötig verlängert wird. Eine spezialisierte Ernährungsberatung, manchmal eine Ausschlußdiät, kann sich als hilfreich erweisen. Hierzu sollte Kontakt zu spezialisierten Tierärzten (auf Futtermittelkunde, beispielsweise unter futtermedicus.de) aufgenommen werden. Da ich mich in der Bochumer Umgebung garnicht auskenne, kann ich dir leider keinen Tierarzt empfehlen. Unter Radar findest du ein Köfferchen mit Kreuz drauf. Unter diesem Thema kannst du Tierärzte in deiner Nähe ausfindig machen. Um diesbezüglich eventuell Empfehlungen anderer Hundebesitzer zu erfahren, kannst du beispielsweise in die Kategorie „Gesundheit“ anfragen.