Hallo Kerstin,
Die Keratokonjunktivitis sicca ist eine autoimmunbedingte Erkrankung, bei der zu wenig oder keine Tränenflüssigkeit produziert wird. Aufgrund von Antikörpern, die vom Körper selbst produziert werden, wird die Produktion der Tränendrüse unterdrückt und die Drüse selbst angegriffen. Ohne einen ausreichenden Tränenfilm wird die Hornhaut des Auges nicht mehr ausreichend befeuchtet. Dies führt daszu, dass die Hornhaut austrocknet und sich entzündet. Hierdurch kann es zu Schäden der Hornhaut kommen, die auch das Auge als Ganzes gefährden. Durch die Entzündung trübt sich die Hornhaut und lagert nach und nach Pigment ein, was im weiteren Verlauf zur Erblindung des Auges führt.
Die Therapie der Keratokonjunktivitis sicca ist darauf ausgerichtet, die physiologische Tränenproduktion wieder herzustellen. Hierfür wird eine cyclosporinhaltige Augensalbe zweimal täglich in das Auge gegeben. Die Salbe regt die körpereigene Tränenproduktion an und verhindert die Zerstörung der Tränendrüse. Zusätzlich können Tränenersatzpräparate hilfreich sein, um die Augen zu befeuchten. Je nach Zustand des Auges kann zu Beginn der Therapie außerdem eine antibiotische Augensalbe sinnvoll sein, um Infektionen zu bekämpfen.
Ich würde dir raten, dich nochmals bezüglich der Augentherapie deines Hundes beraten zu lassen. Eine unbehandelte oder unzureichend therapierte Konjunktivitis sicca ist nicht nur sehr unangenehm für den Hund, sondern kann auch zu schweren Folgeschäden des Auges führen. Dein Hund sollte zur Behandlung der Keratokonjunktivitis sicca eine cyclosporinhaltige Augensalbe, wie beispielsweise "Optimmune" erhalten. Ein Tränenersatzpräparat und eine antibiotische Augensalbe sollten ggf. ergänzt werden.
Ich wünsche euch beiden alles Gute 🐾