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Nini
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Anzahl der Antworten 6
zuletzt 20. Apr.

Röntgenaufnahmen mit oder ohne Narkose?

Hallo, meine Hündin, 5J. hat seit circa zwei Monaten Probleme mit den Hinterläufen und fängt immer wieder mal das humpeln an. Sie humpelt nicht lange und meist ist es auch eher nach dem aufstehen als unterm Tag jedoch hat sie offensichtlich Probleme. Meine Tierärztin hat mir nun Medikamente für sie gegeben die ich ihr als Kur verabreichen sollte. Das ganze hat das mit den Beinen verbessert, aber dafür dem Magen ziemlich geschadet… Jetzt sind wir seit zwei Wochen ohne Medikamente und sie kann wieder schlechter ins Auto springen, schafft es nicht ganz aufs Bett und humpelt wieder ab und an. Die Tierärztin meinte damals schon dass wir eine Röntgenaufnahme machen müssten falls es nicht besser würde… Da sie jetzt zwei Wochen im Urlaub ist und ich meine Maus natürlich nicht umsonst so lange leiden lassen möchte, war ich bei einem anderen Tierarzt. Dieser sagte mir, dass wir die Röntgenaufnahme nur unter Narkose machen können. Hat Jemand damit Erfahrungen? Gibt es denn auch eine andere Möglichkeit? Die letzte Narkose hat sie überhaupt nicht gut vertragen, weshalb ich ihr das nur ungern noch mal antun würde… Danke schon vorab 🐶
 
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Steffi
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10. Apr. 19:35
Hallo Nini, Leider sind das typische Nebenwirkungen von schmerzlindernden, entzündungshemmenden Medikamenten. Es gibt sogenannte Säureblocker, die als Magenschutz ca. eine halbe Stunde vor Tabletteneingabe und Futter gegeben werden können (z.B. Omeprazol). Um den Bewegungsapparat eurer Hündin zu schonen, könnt ihr eine Rampe zum Auto besorgen, sodass er nicht springen muss. Zum Röntgen ist zu erwähnen, dass spezielle Aufnahmen, welche beispielsweise die Hüfte betreffen (sogenannte HD-Röntgenstudie), nur in Narkose erfolgen können. Die Hüfte muss seitlich und auf dem Rücken liegend, in entlasteter Position als auch unter Belastung, geröntgt werden. Hierzu ist es notwendig die Hinterbeine in bestimmter Stellung zu rotieren, um den Sitz des Femurkopfes in der Hüftgelenkspfanne beurteilen zu können. Bei stark bemuskelten Rassen ist es unmöglich dies ohne Narkose zu machen. Ein anderer Aspekt für ein Röntgen unter Narkose ist die Schmerzhaftigkeit während der Lagerung. Um ein gut auswertbares Bild zu bekommen, müssen Tiere entsprechend gelagert und ggf. Gliedmaßen gezogen werden, was bei einem Wachen Hund Schmerzen verursachen könnte. Zum Schutz des Tieres als auch des Personals ist es manchmal unabdingbar. Es gibt verschiedene Narkosekombinationsmöglichkeiten. Du kannst dich beim Tierarzt erkundigen, welche Narkose er beim letzten mal bekommen hat. Bei der nächsten Narkose kann dann auf eventuelle Unverträglichkeiten geachtet werden und eine schonendere Narkose gewählt werden.
 
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Steffi
10. Apr. 19:35
Hallo Nini, Leider sind das typische Nebenwirkungen von schmerzlindernden, entzündungshemmenden Medikamenten. Es gibt sogenannte Säureblocker, die als Magenschutz ca. eine halbe Stunde vor Tabletteneingabe und Futter gegeben werden können (z.B. Omeprazol). Um den Bewegungsapparat eurer Hündin zu schonen, könnt ihr eine Rampe zum Auto besorgen, sodass er nicht springen muss. Zum Röntgen ist zu erwähnen, dass spezielle Aufnahmen, welche beispielsweise die Hüfte betreffen (sogenannte HD-Röntgenstudie), nur in Narkose erfolgen können. Die Hüfte muss seitlich und auf dem Rücken liegend, in entlasteter Position als auch unter Belastung, geröntgt werden. Hierzu ist es notwendig die Hinterbeine in bestimmter Stellung zu rotieren, um den Sitz des Femurkopfes in der Hüftgelenkspfanne beurteilen zu können. Bei stark bemuskelten Rassen ist es unmöglich dies ohne Narkose zu machen. Ein anderer Aspekt für ein Röntgen unter Narkose ist die Schmerzhaftigkeit während der Lagerung. Um ein gut auswertbares Bild zu bekommen, müssen Tiere entsprechend gelagert und ggf. Gliedmaßen gezogen werden, was bei einem Wachen Hund Schmerzen verursachen könnte. Zum Schutz des Tieres als auch des Personals ist es manchmal unabdingbar. Es gibt verschiedene Narkosekombinationsmöglichkeiten. Du kannst dich beim Tierarzt erkundigen, welche Narkose er beim letzten mal bekommen hat. Bei der nächsten Narkose kann dann auf eventuelle Unverträglichkeiten geachtet werden und eine schonendere Narkose gewählt werden.
 
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Nini
10. Apr. 22:34
Danke für die Info. Gibt es denn auch so etwas wie einen Dämmerschlaf bei Hunden?
 
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Steffi
11. Apr. 10:32
Meinst du einen Dämmerschlaf zu normalen Ruhezeiten oder als Narkose?
 
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Nini
15. Apr. 23:20
Ja als Narkose .. also quasi eine mildere Alternative zur Narkose
 
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Steffi
20. Apr. 11:28
Ja das wäre dann eine Sedation. Es kommt aber darauf an, wie stark der Muskeltonus (Spannung) bei deinem Hund erhalten bleibt und ob dann beim „Dämmerschlaf“ aussagekräftige Röntgenbilder angefertigt werden können. Mittlerweile gibt es wie gesagt sehr schonende Narkosemöglichkeiten, auch für Herz- oder Nierenkranke Hunde!
 
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Nini
20. Apr. 21:19
Danke euch für die Antworten ... habe nun mit einem Arzt gesprochen und die leichte Sedierung angesprochen. Er meinte wir finden einen Weg... hoffe das es klappt 😌