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Kira
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zuletzt 23. Mai

Ridgeback: Schleimhautstückchen im violetten Durchfall mit Erbrechen

Hallo, mein 1-jähriger Ridgeback-Rüde hat ca. alle 3 Monate Erbrechen, scheidet dann öfters violetten Durchfall schwallartig aus, verweigert teils komplett sein Fressen und wirkt dann sehr lurig und frisst immer schon außergewöhnlich viel Gras. Jeder TA-Besuch endet in „Magen-Darm-Infekt“, Schmerzmittel, Antiemetikum, Vomisan, DiaTab-Tabletten + Reis-Huhn-Moro-Suppe-Schonkost, danach Futterumstellung (erst Bosch v. „Züchter“, Platinum Huhn, Tikaani Huhn, nun Josera SensiPlus) - unter o.g. Hähnchenbrustfilet-Schonkost wird es jedes Mal nach der ersten Fütterung bedeutend besser. Nach 2 Wochen ist es wieder gut und dann fängt es nach 2-3 Monaten erneut an. Giardien bereits 2x negativ getestet Flotation ebenso negativ Entwurmen müsste ich unbedingt wieder, sollte ich aber erst, wenn alles wieder gut ist. Den Punkt verpasse ich immer wieder, weil es dann abrupt erneut auftritt. Heute fand ich ca. 1-2cm lange Schleimhautfetzen im Kot. Langsam bin ich ratlos und drehe mich im Kreis. Hatte jemand Ähnliches bereits?
 
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Tom
23. Mai 13:41
Hi Kira, Da das Ganze ja schon auf die Fütterung zu reagieren scheint würde ich vorschlagen mal konsequent ein Hypoallergenic oder besser gar Anallergenic Futter zu Füttern um zu gucken ob es wirklich das Futter ist. Diese Futtersorten sind so aufgearbeitet, das die Proteine, die eine Reaktion auslösen, zerkleinert werden sodass sie vom Körper nicht erkannt werden aber ihren Nährwert nicht verlieren. Anallergenic wäre da die noch feinere Zerkleinerung und ist die „medizinische“ Variante die nur über den Tierarzt zu bekommen wäre. Das Ganze müsste man dann im Sinne einer Ausschlussdiät mindestens 8 besser 10 Wochen füttern um eine Wirkung wirklich zu sehen. So könnte man das nämlich definitiv mit dem Futter klären ob das ursächlich ist. Ansonsten wären Probiotika immer hilfreich bei empfindlichen Magen-Darm-Patienten da ein gutes Mikrobiom einfach den Darm schützt vor „bösen“ Bakterien. Ansonsten wäre Testen, v.a. auf Würmer wichtig. Da immer über Drei Tage Kot sammeln und dann einschicken. So ist die Sicherheit eines Nachweises höher aber es kommt trotzdem dazu, dass man die Würmer „übersieht“ (an die 30% sogar). Das liegt nicht an den Untersuchungen, sondern einfach daran das nicht immer Eier im Kot sind. Eine konsequente Entwurmung würde da aber auch helfen. Sofern es dem Hund halbwegs gut geht wäre das an sich auch so möglich, wenn auch nicht optimal. Da aber bitte den Tierarzt konsultieren bevor sie das machen. Ansonsten wäre ein Ultraschall mal angebracht, sowie ein Blutbild um einfach ein sich ein besseres Bild von allem machen zu können. Leider ist so chronischer Durchfall echt eine komplexe Sache und das dauert manchmal bis man da den richtigen Punkt findet. Daher bitte das ganze mit einem Tierarzt ihres Vertrauens einfach durcharbeiten und keine Wechsel durchführen. Wird das Ganze leider nicht verkürzen. Hoffe das hilft etwas weiter. Gute Besserung 🐾 LG