Hallo Gabi,
Ist euch ein Trauma aufgefallen?
Humpelt er auch oder zeigt er einen schwankenden Gang?
Kommt er schwer hoch?
Die Sitzposition mit beidseits gespreizten Hintergliedmaßen kann auf eine Hüftgelenksdysplasie hindeuten. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Erblich bedingte Komponenten und Umwelteinflüsse (Ernährung, Haltung, extremer Hundesport) führen zu einer Entwicklungsstörung des Hüftgelenks. Unter diesem Erkrankungsbild, welches sich im Laufe des Wachstums zeigt, leiden vor allem mittelgroße und große Hunderassen (Labrador Retriever, etc.). Durch Instabilität oder mangelnde Straffheit der Bänder kommt es zu Knochen- und Knorpeldegeneration, sowie Kapsel- und Bänderdehnung im Bereich des Hüftgelenks.
Mit speziellen Röntgenaufnahmen kann der Sitz des Oberschenkelkopfes in der Hüftgelenkspfanne beurteilt werden. Meist ist hier eine Sedation/ Narkose nötig.
Die Sitzposition mit einer abgewandten Gliedmaße kann auf einen Kreuzbandriss hindeuten. Gerade bei mittelgroßen und großen Hunderassen ist dies keine Seltenheit. Dieser kann auch beidseitig auftreten, wobei eine Seite meist stärker betroffen ist.
Um einen Kreuzbandriss auszuschließen, wird beim Tierarzt der sogenannte „Schubladentest“ durchgeführt (bei stark bemuskelten Hunden kann sich dies als schwierig erweisen).
In beiden Fällen ist eine chirurgische Versorgung ratsam. Durch die permanente Entlastung des vom Kreuzbandriss betroffenen Beines kommt es zur Überbelastung des gesunden Beines, was in den meisten Fällen ebenfalls zu einem Kreuzbandriss der anderen Gliedmaße führt.
Ein weiterer Grund für eine chirurgische Versorgung ist das erhöhte Arthoserisiko nicht behandelter Kreuzbandrisse und Hüftgelenksdysplasien.
Bezüglich der OP-Methoden kannst du dich gerne nochmal melden oder dich bei deinem Tierarzt beraten lassen.