Hallo Diana,
Die Symptome, die du bei deinem Hund beschreibst (stark vergrößerte Lymphknoten) und der Bericht der zytologischen Untersuchung deuten leider tatsächlich stark auf ein Lymphom hin.
Ein malignes Lymphom ist eine Krebserkrankung der lymphatischen Zellen. Lypmhatische Zellen sind die Zellen, die für die Immunabwehr deines Hundes verantwortlich sind (Lymphozyten).
Es gibt verschiedene Formen von malignen Lymphomen. Diese unterscheiden sich anhand der Lokalisation, an der sie auftreten. So wird zwischen einem multizentrischen, einem gastrointestinalen, einem mediastinalen, einem kutanen und einem extranodalen Lymphom unterschieden.
Bei dem multizentrischen Lymphom, welches die häufigste Lymphomform darstellt, tritt die für diese Erkrankung typische Vergrößerung der Lymphknoten auf, wie sie auch bei deinem Hund sichtbar ist. Die mulitzentrische Form geht anfangs ohne klinische Symptome (abgesehen von den vergrößerten Lymphknoten) einher. Der Hund verhält sich also ganz normal, ist fit und munter. Im weiteren Verlauf kommt es dann jedoch zu Symptomen wie Gewichtsverlust, vermindertes Allgemeinbefinden, vermehrter Harnabsatz, Fieber, Erbrechen, Durchfall und Bauchwassersucht (Aszites).
Therapeutisch bietet eine Chemotherapie die am größten Erfolgsaussichten. In einer Vielzahl der Fälle kommt es aber auch bei erfolgreicher Chemotherapie zu einem Rezidiv, also einem Wiederauftreten der Erkrankung. Die Prognose eines malignen Lymphoms ist insgesamt von einer Vielzahl an Faktoren, wie Malignitätsgrad des Lymphoms, Alter und Körperzustand des Hundes abhängig.
Generell muss man jedoch sagen, dass Lymphome schlecht zu behandeln sind und meist eine schlechte Prognose haben.
Um ein Lymphom zu diagnostizieren wird zumeist eine Feinnadelaspiration mit anschließender zytologischer Untersuchug durchgeführt. Dies wurde auch bei deinem Hund vorgenommen. Aus dem Bericht des Tiermedizinischen Pathologen jedoch geht hervor, dass aufgrund einer geringen Zellzahl in der Untersuchungsprobe nicht sicher die Diagnose eines Lymphoms gestellt werden konnte. Hierfür bedarf es einer festgelegten Anzahl, um sicher sagen zu können, ob es sich um ein Lymphom handelt.
Wenn du eine sichere Diagnose haben möchtest würde es sich also empfehlen, die Feinnadelaspiration zu wiederholen oder alternativ einen Lymphknoten entnehmen und diesen histopathologisch untersuchen zu lassen. Hierbei kann dann zumeist auch eine genauere Einteilung des Tumors und Einschätzung des Malignitätsgrades vorgenommen werden.
Ich wünsche dir und deinem Hund viel Kraft!