Hallo Laura,
Es könnte sich anhand deiner Beschreibung um eine Cystitis (Blasenentzündung) handeln.
Diese sollte tierärztlich abgeklärt werden. Es ist sinnvoll ein Antibiogramm vom Cystozenteseharn anfertigen zu lassen. Hierfür muss unter Ultraschallkontrolle Harn mittels einer Spritze über den Bauch entnommen werden. Das klingt schlimmer als es ist und tut dem Hund nicht mehr weh, als eine Impfung.
Der Harn sollte auch auf Kristalle untersucht und der ph-Wert getestet werden. Fütterungsbedingt kann eine Änderung des pH-Wertes im Harn dazu führen, dass sich Kristalle bilden, welche die Blasenwand reizen und zunächst zu ständigem Harndrang führen, später kommt blutiger Harn hinzu. Es ist wichtig die erste Cystitis ausgiebig auszudiagnostizieren und aggressiv und lange genug zu behandeln, sodass es nicht zu chronischen Erkrankungen der harnableitenden Wege kommt!
Zusätzlich sollten andere Ursachen, wie Durchnässung und Unterkühlung, beseitigt werden.
Ein Ansäuern des Harns (durch Ammoniumchlorid oder Uvalysat Bürger-3xtgl 1TL) hemmt das Keimwachstum und unterstützt bei bakteriellen Infektionen. Hierfür muss aber vorher eine Harnuntersuchung auf Harnkristalle/-steine erfolgen, da einige Steine vermehrt bei saurem Milieu gebildet werden. Diese gilt es demnach erst auszuschließen!
Außerdem können zusätzlich krampflösende, schmerzlindernde Medikamente (z.b. Buscopan compositum) nach Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt gegeben werden.
Es sollte stets und ständig der Zugang zum Wasser gewährleistet werden! Dies fördert das Ausschwemmen der Infektionserreger!
Um die Wasseraufnahme zu erhöhen kann das Trinkwasser mit etwas Nieren-Blasen-Tee schmackhafter gemacht werden.
Pflanzliche Fertigpräparate wie Uro-Pasc (Pascoe) können ebenfalls unterstützend für die Blase wirken.