Hallo Icke,
Hecheln ist grundsätzlich eine normale Reaktion des Körpers auf psychische (z.B. Aufregung), thermische (Hitze) oder körperliche (Anstrengung, Schmerzen) Belastungen. Es dient der Regulation der Blutgaskonzentration (Sauerstoff/Kohlenstoffdioxid) und der Körpertemperatur.
Hecheln allein ist ein sehr unspezifisches Symptom und es lässt sich daraus kein direkter Bezug zu einer Erkrankung ziehen. Erst, wenn das Hecheln in Zusammenhang mit weiteren Symptomen auftritt, kann es hinweisend auf eine bestimmte Erkrankung sein.
Beispielsweise
- Hecheln in Kombination mit Erbrechen kann hinweisend auch Bauchschmerzen sein
- Hecheln in Kombination mit sehr blassen Schleimhäuten kann hinweisend auf eine Anämie (Blutarmut) sein
- Hecheln in Kombination mit Fieber kann für eine Infektion sprechen
Für eine Herz- oder Lungenerkrankung spricht Hecheln, wenn es zusammen mit Husten, erhöhter Ruheatemfrequenz oder einem Herzgeräusch auftritt.
Hecheln kann aber auch ein Anzeichen für Wärme sein. Während des Frühlings steigen die Temperaturen, obwohl die meisten Hunde noch ein dickes Winterfell haben. Dies führt dazu, dass vielen Hunden während der Übergangszeit zu warm ist und sie versuchen, ihre Körpertemperatur über Hecheln auszugleichen. Vielleicht legt sich das Hecheln also nach vollendetem Fellwechsel.
Ohne deinen Hund klinisch genau untersuchen zu können kann ich dir also leider nicht sagen, woraus das Hecheln resultiert, und ob es womöglich einfach eine normale Verhaltensweise ist.
Es gibt jedoch einige Dinge, die du prüfen kannst, um auf Hinweise einer Erkankung aufmerksam zu werden:
1. Fieber messen - sollte dein Hund Fieber haben (Normaltemperatur 38,0 - 39,0 °C) kann dies wie oben erwähnt in Kombination mit dem Hecheln für eine Infektion sprechen
2. Ruheatemfrequenz messen - die normale Ruheatemfrequenz bei Hunden liegt bei 10-30 Atemzügen pro Minute. Zähle die Atemzüge deines Hundes, wenn er zuhause entspannt in seinem Korb liegt, eine Minute lang. Sollte der Wert (miss zur Genauigkeit ruhig mehrere Male) über 30 liegen, könnte dies auf eine Lungen- oder Herzerkrankung hindeuten.
3. Tagebuch führen - beobachte deinen Hund ganz genau, wann das Hecheln auftritt. Findest du einen Zusammenhang mit bestimmten Situationen? Wie oft hechelt dein Hund, und wie lange? Durch eine genaue Dokumentation kannst du ganz objektiv herausfinden, wie und wann sich das Hecheln deines Hundes zeigt, und ob es sich in Frequenz oder Länge verändert.
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