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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 9. Feb.

OCD im Sprunggelenk Border Collie 1 Jahr alt

Hallo zusammen, bei meiner 1-jährigen Border Collie Hündin wurde OCD im Sprunggelenk diagnostiziert. Die Diagnose wurde via CT gestellt und der Knorpel ist deutlich zu erkennen. Sie lahmt (kurzweiliges Humpel) nach größerer Belastung z.B. toben mit anderen Hunden, Wandern, Ball spielen etc. Im Alltag kommt sie sehr gut klar und zeigt keine Einschränkungem, daher vermeiden wir auch außergewöhnlich Belastungen, so dass das Humpeln sehr selten eintritt. Dennoch ist sie eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit und hat Schmerzen, auch wenn sie diese im Alltag gut kompensieren kann. Hat jemand Erfahrungen mit einer OCD OP im Sprunggelenk? Wie sind die Heilungschancen? Laut Aussage unseren Arztes würde er versuchen den Knorpel minimalinvasiv zu entfernen, wenn das nicht erfolgreich ist dann würde er den Knorpel mit einem größeren Eingriff entfernen. Die Gefahr dass es danach schlimmer sein könnte besteht laut dem Arzt.
 
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Steffi
9. Feb. 09:31
Hallo Nora, Weißt du zufällig, ob das Knorpelstück vollständig lose ist? War die Sprache von einer sogenannten „Gelenkmaus“? Da der Körper keine Maschine ist, ist es natürlich schwierig eine sichere Aussage über Heilungschancen zu treffen. Eine entsprechende Nachsorge, welche vor allem auch eine lange Phase der Ruhighaltung beinhaltet, ist maßgeblich für den Heilungsprozess. Insbesondere bei so jungen Hunden, die noch ein langes lauflustiges Leben vor sich haben, ist es ratsam eine Operation (Arthroskopie) durchzuführen. Ohne OP besteht die Gefahr einer früher voranschreitenden Arthrose aufgrund der permanenten Reibung durch das Knorpelstück, was mit starken Schmerzen einhergeht. Natürlich birgt auch jede Operation ihre Komplikationen. Es ist daher abzuwägen, ob eine Operation unbedingt notwendig ist. Bei einer Gelenkmaus würde ich immer zur OP raten. Ist das Knorpelstück noch teilweise fest, kann man versuchen mit vorübergehender Ruhighaltung und Futterergänzungsmitteln, wie Chondroitinsulfat, Glucosamin, Pentosanpolysulfat, Omega-3-Fettsäuren oder Grünlippmuschel-Extrakte die Gelenke zu unterstützen. Auch Physiotherapeutische Maßnahmen zur Stärkung der umliegenden Muskulatur kann die Gelenke entlasten. Zusätzlich sollte unbedingt auf ein optimales Gewicht geachtet werden, da Übergewicht nachweißlich einen negativen Einfluss auf die Gelenkgesundheit hat. Trotz aller Maßnahmen kann mit zunehmendem Alter eine chirurgische Versorgung bei einem konservativen Therapieversuch noch notwendig werden.