Hallo Melanie,
Was genau dein Tierarzt dir mit dieser Aussage vermitteln wollte, kann ich dir nicht sagen.
Mit zunehmendem Alter kommt es vor, dass die Nierenfunktion nachlässt. Dies kann dazu führen, dass harnpflichtige Stoffe nicht mehr über den Harn ausgeschieden werden können. Sie reichern sich im Blut an. Es kommt schließlich zur Harnvergiftung. Ursächlich kommen dafür altersbedingte „Verschleißerscheinungen“, Spätfolgen vorangegangener Erkrankungen, Narbenbildung, Bakterien streuende Entzündungsherde (beispielsweise ausgehend von der Maulhöhle/ Zahnstein), Hormonstörungen wie Diabetes mellitus, Übergewicht, Bewegungsmangel und Abwehrschwäche in Frage. Außerdem neigen ältere Tiere dazu zu wenig zu trinken, was die Gesundheit von Nieren und Harnwegen negativ beeinflusst.
Im Fortgeschrittenen Krankheitsverlauf spricht man von einer chronischen Niereninsuffizienz (CNI). Diese Krankheit kann leider nicht geheilt werden. Jedoch kann mit Hilfe verschiedener Behandlungsmethoden eine fortschreitende Zerstörung des Nierengewebes verlangsamt werden.
Zu den Therapiemöglichkeiten gehören eine konsequente Ernährung mit einer phosphorarmen, eiweißarmen und salzarmen Diätkost (Nierendiät).
Bei Fütterung von Eiweiß sollte auf hochwertige Proteinquellen (wie Quark, gegartes Eiweiß, Reis oder Huhn) zurück gegriffen werden. Diese können dem Futter ab und zu zugefügt werden. Du kannst auch andere abwechslungsreiche Zusätze (wie gekochte Möhren, Banane,…) ins Futter mengen, um deinen Hund zum Fressen zu animieren. Es ist wichtig, dass dein Hund frisst und nicht so drastisch abnimmt. Du solltest sein Gewicht unbedingt im Auge behalten!
Um die Wasseraufnahme zu erhöhen, kann das Trinkwasser beispielsweise mit Tee (aus Goldrute, Birkenblätter, Brennnessel Zinnkraut) oder etwas Quark schmackhafter gemacht werden.
Je nach Schweregrad der Erkrankung kommt eine medikamentöse Therapie hinzu.
Verschiedene Blutwerte (Kreatinin, Harnstoff und ein Früherkennungswert) können hinweisend für eine Nierenproblematik sein. Du kannst bei deinem Tierarzt erfragen, welcher Wert erhöht ist. Er kann dir dann auch weitere Fragen dazu beantworten.
Leider zeigen sich die Nierenwerte erst im fortgeschrittenen Erkrankungsverlauf verändert, was eine rechtzeitige Erkennung der Krankheit erschwert. Auch fallen erst sehr spät Symptome auf.
Deshalb raten Tierärzte ab einem Alter von 8 Jahren zu einer regelmäßigen sogenannten geriatrischen Blutuntersuchung.
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