Home / Forum / Medizinische Sprechstunde / Neurologische Ausfälle

Verfasser-Bild
Alexander
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1
zuletzt 15. Mai

Neurologische Ausfälle

Guten Morgen Möchte mich kurz halten...gestern Abend bemerkten wir,dass unsere englische Bulldogge ( 4 Jahre ,Männlich kastriert) im liegen stark zitterte. Nach Ansprache stand sie auf ,wobei sie weiterhin am ganzen Körper ähnlich eines Parkinson Patienten wackelte.Vor Aufregung haben wir leider kein Video gemacht. Der ganze Spuk dauerte ca 10 min.Der TA stellte den Verdacht auf Epilepsie in den Raum, wobei das ganze eher nicht krampfhaft wirkte.Vorgeschichte gibt es keine ,nur seit ca 2 Tagen etwas Appetitlosigkeit und ein seltsames Schnaufen durch die Nase. Würde mich freuen wenn jemand eine Idee hätte wie wir ihr helfen könnten. VG Alexander
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Steffi
15. Mai 11:23
Hallo Alexander! Zunächst einmal ist zu sagen, dass Anfall nicht gleich Anfall ist. Neurologische Ausfälle können sich ganz unterschiedlich darstellen. Es gibt Hunde, die minutenlang eine Wand anstarren, andere laufen verwirrt durch die Gegend und bellen oder schnappen nach nicht vorhandenen Fliegen. Wiederum andere Hunde zittern, kippen um, sind zum Teil nicht ansprechbar, krampfen mit allen 4 Gliedmaßen von sich gestreckt, verlieren unkontrolliert Harn und Kot. Nicht jede Epilepsie muss behandelt werden. Je nach Häufigkeit und schwere der Anfälle muss jeder Einzelfall individuell entschieden werden. Der sogenannte Status epilepticus ist ein Notfall und muss sofort mit krampflösenden Medikamenten/ Antiepileptika behandelt werden. Manchmal ist selbst unter Therapie keine völlige Anfallsfreiheit zu garantieren. In der Regel wird nach dem ersten Anfall noch nicht behandelt. Sollte Eier Hund erneut derartige Symptome zeigen, versucht es unbedingt zu filmen! Das hilft Neurologen den Anfall richtig einschätzen zu können und entsprechend zu therapieren! Sollte ein Anfall länger als 5 min andauern, gibt es ein Notfallmedikament, welches der Besitzer selber rektal verabreichen kann und den Kranpf zu stoppen. Dies sollte allerdings unbedingt in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen!