Hallo Christina,
Wie jedes Medikament, kann es auch beim sogenannten Kastrationschip (Suprelorin-Implantat) zu Nebenwirkungen kommen.
Nach der Injektion kann es an der Einstichstelle zu lokalen Hautreizungen oder Entzündungsreaktionen kommen. In seltenen Fällen kam es nach Verabreichung zu einer Größenzunahme der Hoden und Hodenschmerzen, welche aber ohne Therapie wieder zurück gingen.
Außerdem wurden Nebenwirkungen wie Haarausfall/Haarkleidveränderungen, Gewichtszunahme, verminderte Aktivität oder aggressives Verhalten beobachtet. Diese Nebenwirkungen hängen zumeist mit der Hormonumstellung zusammen und können auch nach einer chirurgischen Kastration auftreten.
Bis zu 6 Wochen nach der Injektion des Chips kann es außerdem zu einem übersteigerten Rüdenverhalten kommen. Das problematische Verhalten, das dein Hund zeigt, könnte sich also vorübergehend zunächst verstärken.
Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Nebenwirkungen sehr selten bis selten auftreten.
Bezüglich der Verabreichung bei Hunden unter 10 kg liegen keine weitreichenden Studien vor. Im Mittel kann bei Hunden unter 10 kg die Wirkung des Suprelorin-Chips aber ca. 1,5 mal länger anhalten.
Ein Kastrationschip ist eine sehr gute Möglichkeit, um die Verhaltensänderung nach einer Kastration „auszutesten“. Durch den Chip kannst du also ausprobieren, ob sich die Probleme deines Hundes unter dem Hormonabfall bessern und wie dein Hund vermutlich auf eine Kastration reagieren würde. 🐾