Hallo Silke,
Mykoplasmen sind sehr kleine, sehr wiederstandsfähige Bakterien. Sie lebens zumeist auf der Schleimhaut der Nase, im Lungengewebe oder auf der Bindehaut, können aber auch beispielsweise in den Schleimbeuteln von Gelenken vorkommen. Aufgrund der Tatsache, dass Mykoplasmen sehr oft auch bei gesunden Hunden diagnostiziert werden, muss bei den Bakterien in Hinblick auf die Symptomatik und die Art der Mykoplasmen genauer differenziert werden.
Da es sich bei eurem Hund laut Tierarzt nun doch um einen Zufallsbefund handelt, und anscheinend keine spezifischen Anzeichen einer Mykoplasmeninfketion vorliegen, bedarf der bakterielle Befall vermutlich keiner Behandlung.
Die Symptome, die du schilderst (Appetitlosigkeit, Würgen - bis hin zum Erbrechen, Grasfressen) sind typische Anzeichen einer Magenübersäuerung. Bei dieser kommt es zu einer überschießenden Produktion an Salzsäure im Magen. Diese verursacht Reizungen, welche zu einer Maggenschleimhautentzündung führen können. Ich würde dir somit raten, zunächst abzuwarten, ob sich unter der Therapie der Magenschleimhautentzündung die Symptome deines Hundes bessern. Ist dies nicht der Fall, sollte ide Mykoplasmen-Infektion als Ursache nochmal genauer in Betracht gezogen werden.
Tipp: Um die Therapie gegen die Magenschleimhautentzündung zu unterstützen ist es sinnvoll, deinem Hund einige Tage lang Schonkost anzubieten. Hierzu eignet sich gekochte Hühner- oder Putenbrust mit Reis oder Kartoffeln, gekochten Karotten und Hüttenkäse. Schonkost ist sehr schmackhaft und zudem leicht verdaulich, wodurch die angegriffene Magen-Darm-Schleimhaut geschont wird. Wenn sich die Symptomatik deine Hundes bessert, kannst du die Fütterung langsam wieder umstellen.
Gute Besserung!