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Gerlinde
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zuletzt 30. Jan.

Milchdrüsenentzundung

Das ist Elly. Acht Jahre. Zur Zeit ist sie scheinschwanger. Im Bereich der zitzen, ist alles rot. Sie leckt und kratzt sich hier. Könnte es eine Milchdrüsenentzündung sein? Wie kann ich ihr auf die Schnelle helfen? Schaffe es leider nicht vor Montag zum Tierarzt. Gibt es was zum Einreiben?
 
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Nora
27. Jan. 20:51
Hallo Gerlinde, Wie ist das Allgemeinbefinden deiner Hündin? Frisst und trinkt sie normal? Sind die Zitzen warm und/oder schmerzhaft? Du solltest deine Hündin unbedingt vom belecken der Zitzen abhalten. Dies kann zu einer starken Hautinfektion oder einer Verschlimmerung der Problematik führen.
 
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Gerlinde
27. Jan. 21:06
Hallo Gerlinde, Wie ist das Allgemeinbefinden deiner Hündin? Frisst und trinkt sie normal? Sind die Zitzen warm und/oder schmerzhaft? Du solltest deine Hündin unbedingt vom belecken der Zitzen abhalten. Dies kann zu einer starken Hautinfektion oder einer Verschlimmerung der Problematik führen.
Mal frisst sie 3 näpfe leer am Tag, mal einen. Sie ist aber vom Verhalten genau wie immer. Der Bereich bei den zittzen, ist ganz warm. Es gibt dort eine Stelle, da darf ich sie nicht berühren. Wenn ich sie zb einpuder, dann leckt sie das alles ab. Ich weiß nicht, wie ich es unterdrücken kann. Sie hatte eine Schwangerschaft, 14 Welpen. Ihr erster und letzter Wurf. Also sterilisiert
 
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Nora
30. Jan. 17:37
Hallo Gerlinde, Eine Entzündung der Milchdrüsenkomplexe ist bei nicht-tragenden Hündinnen eher selten. Die Rötung und die Wärme der Zitzen sind jedoch typische Erscheinungsbilder einer Entzündung. Vermutlich hat das Belecken der Zitzen dazu geführt, dass sich das Gesäuge entzündet hat. Die Abwehrreaktion deiner Hündin bei Berührung der Zitzen wird wahrscheinlich aufgrund der Schmerzhaftigkeit entstehen. Milchdrüsenentzündungen sind meist sehr schmerzhaft für den Hund. Außerdem ist es schwierig ohne medikamentelle Therapie das Geschehen zur Ruhe zu bringen, da betroffene Hündinnen immer wieder an den Gesäugekomplexen lecken und somit das Problem weiter verschlimmern. Ich würde dir deshalb empfehlen, deine Hündin tierärztlich untersuchen zu lassen. Der Tierarzt kann mithilfe einer eingehenden Untersuchung feststellen, ob es sich wirklich um eine Milchdrüsenentzündung handelt und mit einer gezielten Therapie deiner Hündin Linderung verschaffen. Außerdem unterbricht der Tierarzt durch die medikamentelle Therapie die Ausbreitung der Entzündung und verhindert somit ein Übergreifen der Infektion auf den restlichen Körper. Wenn deine Hündin wiederkehrende Scheinträchtigkeiten in einem so starken Ausmaß zeigt würde ich dir empfehlen eine Kastration in Betracht zu ziehen. Bei einer Sterilisation, wie sie bei deiner Hündin durchgeführt wurde, wird lediglich der Eileiter unterbrochen. Das heißt, dass deine Hündin zwar nicht mehr trächtig werden kann, die Sexualhormonproduktion ist davon aber unbeeinflusst. Somit entwickelt die Hündin neben einer normalen Läufigkeit ggf. auch Scheinträchtigkeiten. Bei einer Kastration werden die Eierstöcke (und falls notwendig die Gebärmutter) entfernt. Hierdurch endet auch die Produktion der Sexualhormone. Die Hündin zeigt nach einer Kastration also keinen Sexualzyklus mehr und wird somit auch nicht mehr läufig oder scheinträchtig. Bei Hündinnen, die immer wieder unter einer Scheinträchtigkeit zu leiden haben, ist die Kastration eine sinnvolle Maßnahme um die Lebensqualität der Hündin zu verbessern. Alles Gute euch beiden 🐾