Milchdrüsenentzundung

Hallo Gerlinde, Im Rahmen einer Scheinträchtigkeit kommt es zu den von dir beschriebenen Symptomen. Sollte sie zusätzlich Fieber (über 38,8 Grad Celsius) entwickeln oder die betroffenen Zitzen deutlich wärmer als die umgebende Haut ist, besteht der Verdacht einer Zitzenentzündung. War die schon öfter scheinträchtig nach ihrer Läufigkeit? In leichten Fällen wird es sich von alleine zurück bilden. Du solltest sie dabei unterstützen, indem du alle Spielsachen und „Ersatzwelpen“ (Kuscheltiere) entfernst. Zur Harmonisierung der Psyche kannst du deine Hündin ablenken und beschäftigen, mit ihr häufiger Spazieren gehen. Intensive Zuwendung sollte eher vermieden werden, es sei denn, es unterstützt die Ablenkung vom „Selbstsaugen“. Nimmt das Lecken an den Zitzen überhand, muss über einen Halskragen oder eine Bauchschürze nachgedacht werden! Solltest du das Gefühl haben, dass deine Hündin sehr leidet, müsste sie zur Regulation des Hormonhaushaltes mit einem sogenannten Prolactinhemmer (z.B. Galastop, Contralac) behandelt werden. Ggf. muss zusätzlich eine Behandlung der Symptome erfolgen (Verhindern des Selbstsaugens, bei geschwollenem Gesäuge: lokale Kühlungen oder Entzündungshemmende Medikamente). Bei extremen Verhaltensstörungen können Beruhigungsmittel wie Diazepam notwendig sein. Bei Häufung derartiger Symptome nach der Läufigkeit, sollte eine Kastration in Erwägung gezogen werden.