Hallo Kim,
Anhand des Videos zeigt dein Hund die typischen Symptome des sogenannten „episodischen Kopftremor Syndroms“.
Betroffene Tiere zeigen horizontales (von rechts nach links) oder vertikales (von oben nach unten) Zittern des Kopfes. Dabei ist der Hund bei Bewusstsein, aufmerksam und ansprechbar. Die Episoden lassen sich z.B durch Ansprechen unterbrechen.
Zwischen den Episoden verhält sich der Hund normal und zeigt keine Auffälligkeiten.
Es ist ratsam den Hund in einer Tierklinik vorzustellen, um andere Ursachen für ein Kopfzittern auszuschließen. Von Spezialisierten Tierärzten für Neurologie wird eine eingehende neurologische Untersuchung durchgeführt. Mittels Blutuntersuchungen lassen sich die Organfunktionen überprüfen und Infektionskrankheiten bestimmen. Ein CT oder MRT können strukturelle Veränderungen im Gehirn und Rückenmark darstellen. Bei Auffälligkeiten kann außerdem eine Untersuchung des Gehirnwassers erfolgen. Bei Hunden mit einem idiopathischen Kopftremor sind all diese Untersuchungen unauffällig.
Einen spezifischen Test zum Nachweis eines idiopathischen Kopftremors existiert leider nicht. Es handelt sich demnach um eine Ausschlussdiagnose.
Normalerweise führt das Kopfzittern nicht zur Beeinträchtigung und bedarf keiner Behandlung. Meist ist es ausreichend, den Hund abzulenken. Eine spezifische Behandlung gibt es leider nicht. Auf Antiepileptika oder andere Medikamente sprechen Betroffene Hunde in der Regel nicht an. Bei vielen Hunden lässt die Häufigkeit der Episoden jedoch mit der Zeit nach.
Treten die Symptome so häufig auf, dass die Lebensqualität der Hunde beeinträchtigt wird, kann versucht werden, mit Physiotherapie oder einer Ernährungsumstellung eine Verbesserung zu erzielen. Von einer Beeinträchtigung der Lebensqualität spricht man, wenn der Hund beispielsweise wegen des Zitterns sein Futter nicht mehr adäquat aufnehmen kann, er nicht mehr durchschlafen kann oder die Hunde durch die Episoden Ängste entwickeln.