Hallo Vladimir,
Augrund der Lokalisation der Hautveränderung und der Auffälligkeit des Bereiches durch Alopezie (Haarverlust) und Hyperkeratose (Verdickung der Hautschicht) würde ich vermuten, dass es sich hierbei um ein Tylom, auch bekannt als Liegeschwiele, handelt.
Solche Schwielen entstehen an mechanisch beanspruchten Stellen, wie der Außenseite des Ellbogengelenks oder am Sprunggelenk, und sind leider zumeist nur schwer wieder wegzubekommen.
Liegeschwielen können sich infizieren und entzünden. Aufgrund der Rötung und der leicht feuchten Oberfläche der Schwiele deines Hundes gehe ich davon aus, dass auch hier eine leichte Entzündung vorliegt. Um die Entzündung einzudämmen kannst du antiseptische Salben verwenden, wie beispielsweise Betaisodona-Salbe. Wenn sich die Entzündung gebessert hat, ist es wichtig, die Schwiele zu pflegen, um eine erneute Entzündung vorzubeugen und die Haut geschmeidig zu halten. Hierfür kannst du verschiedene Produkte verwenden. Wichtig ist, dass das Produkt für die Anwendung am Hund geeignet ist und eine rückfettende Wirkung hat. Hierfür eignen sich beispielsweise Präparate wie Vaselina, Melkfett oder Kokosöl. Du solltest die Liegeschwiele regelmäßig (je nach Zustand der Schwiele ca. 2x täglich) eincremen.
Außerdem ist von grundlegender Bedeutung, die Ursache für die Entstehung der Schwiele, also die mechanische Belastung, abzustellen. Du solltest also darauf achten, dass dein Hund nicht auf hartem Boden, Steinen oder Ähnlichem liegt, sondern auf einem weichen Untergrund (Decke, Kissen).
Auch wenn du die Schwiele durch diese Maßnahmen vermutlich nicht komplett heilen kannst, sollte durch die Pflege die Schwiele geschmeidig und weich bleiben, und somit zu keinen Schmerzen oder Entzündungen führen.
Zusätzlich kannst du den Haut- und Fellstoffwechsel deines Hundes durch die Gabe von Futterzusatzstoffen unterstützen.
Vitamin B und Biotin sind wichtige Nährstoffe für eine gesunde Haut. Ebenso helfen Omega-3-Fettsäuren, die natürliche Schutzbarriere der Haut aufrechtzuhalten und zu stärken.
Du findest im Handel verschiedene Kombi-Präparate, die der Unterstützung von Haut und Fell dienen. Natürlich kannst du aber auch die einzelnen Stoffe separat zusetzten. Vitamin-B-Tabletten, Biotin-Komplexe oder Bierhefe versorgen den Hund mit B-Vitaminen und Biotin, Öle wie Lachsöl oder Leinöl liefern wichtige Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren.
Achte hierbei jedoch darauf, dass es sich um Produkte handelt, die für die Verwendung an Hunden zugelassen sind, und halte dich an die Fütterungsempfehlungen.
Sollte die Entzündung der Schwiele anhalten oder dein Hund zunehmend Probleme mit der Hautveränderung entwickeln, sollte beim Tierarzt eine antibiotische Therapie und ggf. eine Entfernung des Hautbereiches vorgenommen werden.
Viel Erfolg!