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Uwe
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Anzahl der Antworten 3
zuletzt 19. Juni

Lymphom bei Hunden

Bei meiner 9 jaehrigen Mischlingshuendin, wurde nach einer Biobsie, ein maginales boesartiges Lymphom festgestellt! Der Tierarzt in der Klinik, hat gesagt der Befund der Biobsie ist so schlecht, das man weder OP noch Chemo machen kann! Er sagte es gebe noch 2 Moeglichkeiten, Behandlung mit Cortison, oder Cortisonchemo Tabletten. Wir behandeln jetzt mit hochdosierten Cortison Tabletten, die Sie gut vertraegt. Gibt es denn wirklich keine Gute Behandlungsmoeglichkeiten mehr! Verflixt es muss doch eine Moeglichkeit geben!!!!!! Ich will Sie noch nicht verlieren! In Deutschland wird so viel geforscht, warum nicht mehr zu dieser Krankheit!!!!!!
 
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Nora
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12. Juni 14:25
Hallo Uwe, Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass mir die Diagnose deiner Hündin unendlich leid tut... Das maligne Lymphom ist eine von den lymphatischen Zellen ausgehende, systemische Tumorerkrankung. Bei Hunden treten Lymphome als aggressive "high grade" Lymphome und weniger aggressive "low grade" Lymphome auf. Bei einem malignen Lymphom ist eine Chemotherapie die Behandlungsmethode der Wahl. Über mehrere Wochen erhält der Hund dabei aggressive Medikamente, die den Tumor zurückdrängen sollen (Remission). Eine Heilung der Erkrankung ist jedoch nur in sehr wenigen Fällen (ca. 20%) möglich, da das Lymphom Rezidive (Rückfälle) bildet. Diese Rezidive können Resistenzen gegen die Medikamente der Chemotherapie entwickeln und somit nicht mehr auf die Behandlung ansprechen. Die mittlere Überlebenszeit nach einer Chemotherapie ist jedoch auch begrenzt, und entspricht durchschnittlich 12 Monate. Es gibt Einzelfälle, bei denen eine Überlebenszeit von 4 Jahren berichtet wird. Ob eine Chemotherapie noch als Behandlung versucht werden kann hängt stark von dem Stadium, der Malignität und der Ausbreitung des Lymphoms ab. Es unterliegt immer der Einschätzung des behandelnden Arztes, der die genaue Klinik und den genauen pathologischen Befund deines Hundes kennt, eine Chemotherapie als Behandlungsmöglichkeit in Betracht zu ziehen. Natürlich besteht bei einer solch schweren Diagnose immer die Möglichkeit, eine zweite Meinung bei einer anderen Tierklinik/Tierarzt einzuholen. Auch kannst du dich bei der Veterinärmedizinischen Uniklinik Wien erkundigen. Diese haben ein großes Forschungsprojekt zum Thema "Kanines Lymphom" und arbeiten an weitreichenderen Therapiemöglichkeiten. Sollte jedoch auch eine weitere Meinung eine Therapie ausschließen, kannst du leider nichts anderes tun als die restliche Zeit deiner Hündin so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich wünsche dir und deiner Hündin viel Erfolg, ganz viel Kraft und alles Gute!
 
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Nora
12. Juni 14:25
Hallo Uwe, Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass mir die Diagnose deiner Hündin unendlich leid tut... Das maligne Lymphom ist eine von den lymphatischen Zellen ausgehende, systemische Tumorerkrankung. Bei Hunden treten Lymphome als aggressive "high grade" Lymphome und weniger aggressive "low grade" Lymphome auf. Bei einem malignen Lymphom ist eine Chemotherapie die Behandlungsmethode der Wahl. Über mehrere Wochen erhält der Hund dabei aggressive Medikamente, die den Tumor zurückdrängen sollen (Remission). Eine Heilung der Erkrankung ist jedoch nur in sehr wenigen Fällen (ca. 20%) möglich, da das Lymphom Rezidive (Rückfälle) bildet. Diese Rezidive können Resistenzen gegen die Medikamente der Chemotherapie entwickeln und somit nicht mehr auf die Behandlung ansprechen. Die mittlere Überlebenszeit nach einer Chemotherapie ist jedoch auch begrenzt, und entspricht durchschnittlich 12 Monate. Es gibt Einzelfälle, bei denen eine Überlebenszeit von 4 Jahren berichtet wird. Ob eine Chemotherapie noch als Behandlung versucht werden kann hängt stark von dem Stadium, der Malignität und der Ausbreitung des Lymphoms ab. Es unterliegt immer der Einschätzung des behandelnden Arztes, der die genaue Klinik und den genauen pathologischen Befund deines Hundes kennt, eine Chemotherapie als Behandlungsmöglichkeit in Betracht zu ziehen. Natürlich besteht bei einer solch schweren Diagnose immer die Möglichkeit, eine zweite Meinung bei einer anderen Tierklinik/Tierarzt einzuholen. Auch kannst du dich bei der Veterinärmedizinischen Uniklinik Wien erkundigen. Diese haben ein großes Forschungsprojekt zum Thema "Kanines Lymphom" und arbeiten an weitreichenderen Therapiemöglichkeiten. Sollte jedoch auch eine weitere Meinung eine Therapie ausschließen, kannst du leider nichts anderes tun als die restliche Zeit deiner Hündin so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich wünsche dir und deiner Hündin viel Erfolg, ganz viel Kraft und alles Gute!
 
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Uwe
17. Juni 12:19
Das ist meine Sonia, Sie ist gestern um 13:20 uhr ganz samft ueber die Regenbogenbruecke gegangen🌈 ich bin sehr traurig!!!
 
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Nora
19. Juni 08:37
Mein ganz herzliches Beileid … ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit!