Hallo Patrick,
da ich ohne Diagnose der Ärztin natürlich leider das Problem deines Hundes nicht genau kenne, ist es schwierig abzuschätzen, ob, und wenn ja wie wahrscheinlich sich das Problem "verwachsen" kann.
Die Größe des Herzens wird bei einem Röntgenbild anhand von Richtwerten bestimmt, durch welche die Herzgröße vergleichend mit den Zwischenrippenbereichen abgemessen wird.
Junge Hunde (bis 6 Monate) können im Röntgenbild eine verhältnismäßig große Herzsilouette aufweisen, da ihr Thorax in den ersten Monaten noch sehr "tonnenförmig" ist und somit das Herz vergleichsweise groß erscheint. Dennoch kann auch bei Welpen eine vergrößerte Herzsilouette Anzeichen für eine Herzerkrankung sein, v.a. dann, wenn weitere Anzeichen, wie Husten und Leistungsschwäche hinzukommen.
Aus diesem Grund sollte ein vergrößertes Herz unbedingt mittels Herzultraschall untersucht werden.
Es gibt verschiedene Gründe, wie es zu einer Vergrößerung des Herzens kommen kann.
Hierzu zählen zunächst einmal Erkrankungen des Herzens selbst. Dabei kann es sich sowohl um Insuffizienzen des Myokards, also der Herzmuskulatur, als auch um Klappeninsuffizienzen (also eine krankhafte Veränderung der Herzklappen, einhergehend mit einer Minderfunktion) handeln.
Auch kommt eine parasitäre Erkrankung, wie z.B. eine Infektion mit Lungenwürmern (Dirofilaria immitis) infrage. In diesem Fall müsste dein Hund jedoch aus dem Ausland kommen oder für eine Zeit lang im Ausland (v.a. Mittelmeerraum) gewesen sein, denn nur hier kommen die entsprechenden Stechmückenarten vor, die die Dirofilarien übertragen
Bei jungen Hunden kann eine Vergrößerung des Herzens aber auch durch angeborene Missbildungen zustande kommen. Hierbei gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie diese aussehen können, welche Symptomatik sie hervorrufen und wie sie behandet werden können.
Aufgrund der Medikation eures Hundes mit Dimazon, gehe ich davon aus, dass außerdem Wasser in der Lunge eures Hundes festgestellt wurde. Dimazon ist ein Entwässerungsmedikament, welches eingesetzt wird, um solche Lungenödeme zu behandeln.
Lungenödeme entstehen zumeist durch eine Problematik des linken Herzens. Das ist der Teil des Herzens, in den das Blut fließt, nachdem es in der Lunge neuen Sauerstoff aufgenommen hat. Liegt eine Erkrankung im linken Herzen, wie z.B. Veränderung der Mitralklappe vor, kann es zur Rückstauung des Blutes in die Lunge kommen. Hierdurch werden zum einen die Hustenrezeptoren gereizt, wodurch dann Husten ausgelöst wird, als auch der Druck in den Blutgefäßen so groß, dass es zum Austritt von Wasser und somit zu einer Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem) kommt. Solche Veränderungen gehen fast immer auch mit einer vermidnerten Leistungsfähigkeit des Hundes einher. Zumeist sind ältere Hunde oder sehr kleine Rassen bertoffen.
Insgesamt gitb es also verschiedene Ansätze, die die Symptomatik und das Röntgenbild deines Hundes erklären könnten. Ohne deinen Hund selbst klinisch untersucht zu haben und das Röntgenbild zu sehen, kann ich dir hier aber natürlich nur potenziell mögliche Ursachen nennen, die aber nicht zwingend zutreffen müssen.
Ich würde dir aber empfehlen, wenn tatsächlich ein vergrößertes Herz in Betracht kommt und anscheinend auch eine Lungenproblematik vorliegt, deinen Hund zeitnah kardiologisch untersuchen zu lassen.
Bis dahin solltest du deinen Hund gut im Auge behalten und nicht zusätzlich fordern (Fahrradfahren oder ähnliches). Rassebedingt (brachyzephal - also ein verkürzter Nasen-Rachen-Gang) solltest du deinen Hund auch beim Spielen gut unter Beobachtung halten, das diese Rassen auch ohne weitere Problematik schnell außer Atem kommen können.
Ich wünsche gute Besserung!