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Mariana
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zuletzt 16. Mai

Könnte das Epilepsie sein? Wie vorgehen?

Pako hat bei viel Bewegung irgendwann Phasen, wo er für mehrere Minuten stehen bleibt, auf nichts mehr reagiert und bewegungslos ins Nichts starrt (ähnlich einer absence beim Menschen) Hinterher führt er den Befehl von vor dieser Episode weiter aus und wirkt verwirrt, wenn wir unsere Position verändern während er weg gertreten war. Er ist nach diesen Anfällen oft extrem müde und will teilweise nicht einmal mehr selbst zum Auto/nach Hause laufen. Wie können wir hier am besten vorgehen? Kann der Tierarzt das behandeln? Ist es sinnvoll das zu behandeln? (Sind möglicherweise die Nebenwirkungen der Medikamente unangenehmer für Pako als die "absence"?
 
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Steffi
16. Mai 20:12
Hallo Mariana, Hallo , Zunächst einmal ist zu sagen, dass Anfall nicht gleich Anfall ist. Neurologische Ausfälle können sich ganz unterschiedlich darstellen. Es gibt Hunde, die minutenlang eine Wand anstarren, andere laufen verwirrt durch die Gegend und bellen oder schnappen nach nicht vorhandenen Fliegen. Wiederum andere Hunde zittern, kippen um, sind zum Teil nicht ansprechbar, krampfen mit allen 4 Gliedmaßen von sich gestreckt, verlieren unkontrolliert Harn und Kot. Nicht jede Epilepsie muss behandelt werden. Je nach Häufigkeit und Schwere der Anfälle muss jeder Einzelfall individuell entschieden werden. Manchmal ist selbst unter Therapie keine völlige Anfallsfreiheit zu garantieren. In der Regel wird nach dem ersten Anfall noch nicht behandelt. Sollte Euer Hund erneut derartige Symptome zeigen, versucht es unbedingt zu filmen! Sprecht ihn während der Aufnahme auch an! Das hilft Neurologen den Anfall richtig einschätzen zu können und entsprechend zu therapieren! Gerne kannst du das Video zur ersten Einschätzung oder Zweitmeinung auch hier einfügen.