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Denise
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zuletzt 17. Sept.

Kehlkopf Lähmung bei Ridgeback

Diese Frage bezieht sich nicht auf meine Hunde.Eine Tierschutz Kollegin hat auf ihrem Gnadenhof einen Ridgeback.Dieser hat wohl eine Kehlkopf Lähmung.Sie ist wegen einer eventuellen OP sehr besorgt.Können Sie mir dazu ein paar Infos geben und ob eine OP Besserung bringt oder eher zuviele Nachteile dadurch entstehen können.Ob bei dieser Erkrankung eher zu einer OP geraten wird oder nicht. Sie ist verzweifelt und verunsichert und hat natürlich große Angst.Ich hab versprochen mich auch mal kundig zu machen,um ihr zu helfen.Ich freu mich auf Rückmeldung und danke schon im Voraus für eure Hilfe liebe Grüße Denise 🐾
 
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Steffi
17. Sept. 13:10
Hallo Denise,
Eine sogenannte Larynxparalyse (Kehlkopflähmung) wird durch eine Nervenfehlfunktion hervorgerufen, wodurch einer der Kehlkopfknorpel gelähmt ist. Dies sorgt dafür, dass sich der Kehlkopf beim Einatmen nicht genügend öffnet, was ein pfeifendes Geräusch und eine Stimmveränderung zur Folge hat. Diese Larynxparalyse kann ein- oder beidseitig auftreten und kommt zumeist bei großen Hunderassen vor und kann zu Folgeerscheinungen wie einer zusammenfallenden/kollabierenden Luftröhre und Erstickungsanfällen.

Zur Behandlung einer Larynxparalyse ist eine chirurgische Versorgung erforderlich. Je nachdem, welche Operationstechnik angewendet wird, wird der Knorpel gerafft und so der Kehlkopf offen gehalten. Es kann auch ein Stent eingesetzt werden.
Je nach Schweregrad und Ursache der Lähmung kann eine symptomatische Therapie Erleichterung verschaffen. Bei eingeschränkter Lebensqualität (Atemnot) ist eine OP die Therapie der Wahl.