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M.
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zuletzt 8. Feb.

Katarakt OP ein Seegen oder Fluch für den Hund?

Hallo Zusammen, bei unserem 7 Jährigen Deutsch Langhaar wurde das Auge relativ schnell trüb und bläulich. Nach einem Besuch in der Augenklinik wurde Katarakt (grauer Star) festgestellt , auf dem linken Auge ist er bereits zu 90% blind, das rechte Auge hat auch schon ein Treffer weg. Die Ärztin in der Augenklinik empfahl uns eine OP vom linken Auge , jedoch machte sie uns auch klar das es mit vielen Risiken verbunden ist und der Hund eventuell danach sehr leidet. Wir sind natürlich jetzt verunsichert weil wir den Hund nicht leiden lassen wollen, man merkt ihm auch nix an, er ist genauso aktiv und verspielt wie bisher. Gibt es Erfahrungen zu Katarakt Op‘s, geht es auch ohne ?
 
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Nora
8. Feb. 16:29
Hallo, Ob eine Operation des Grauen Stars sinnvoll ist, ist ganz individuell vom Einzelfall abhängig. Als Grauen Star, oder Katarakt, bezeichnet man eine kranhafte Trübung der Augenlinse. Diese Trübung kann durch durch eine angeborene Veranlagung entstehen, eine Alterungserscheinung sein oder aus einer erworbenen Erkrankung, wie einer Entzündung des Auges oder einer systemische Errankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus resultieren. Leider gibt es keine Möglichkeit, einen Katarakt medikamentell zu therapieren. Einzige Behandlungsoption ist eine Operation. Hierbei wird zunächst das Auge chirurgisch eröffnet. Mithilfe eines Lasers wird die getrübte Linse zertrümmert und abgesaugt. Anschließend wird eine neue, künstliche Linse in das Auge eingesetzt. Bei guten Vorraussetzungen besteht die Erfolgschance einer Kataraktoperation bei ca. 90%. Das heißt: Ein Großteil der operierten Hunde kann im Anschluss wieder uneingeschränkt sehen. Doch genau diese "guten Vorraussetzungen" sind hier das Schlüsselwort. Ob eine Kataraktoperation sinnvoll ist hängt nämlich von vielerlei Faktoren ab. Zunächst muss bestimmt werden, ob der Katarakkt ausschließlich aufgrund einer Linsenveränderung entsteht, oder ob auch andere Erkrankungen am Auge vorliegen. Eine Entzündung der vorderen Augekammer beispielsweise, oder eine Schädigung der Netzhaut verschlechtern die Erfolgschancen einer Kataraktoperation immens. Je weiter ein Grauer Star fortgeschritten ist, desto größer sind bereits die Veränderungen im Auge und desto schlechter ist somit die Operationsprognose. Und auch das Mitwirken von Hund und Besitzer, insbesondere nach der Operation, ist ein entscheidender Faktor. Nach erfolgtem Eingriff muss dein Hund über mehrere Wochen hinwegs mehrmals täglich Augentropfen erhalten. Dies kann ein großer zeitlicher als auch stresstechnischer Aufwand sein. Und auch Schmerzen nach einer Kataraktoperation sind nicht ungewöhnlich. Insgesamt ist die Entscheidung also eine Abwägungsfrage. Zum einen sollte der Istzustand des Auges und die damit einhergehende Erfolgs- und Risikoaussicht der Operation tierärztlich kristisch eingeschätzt werden. Zum anderen solltest du abwägen, ob die Lebenseinschränkung für deinen Hund einen invasiven Eingriff rechtfertigen. Dies sind Punkte, die von Fall zu Fall sehr unterschiedlich und individuell sind. Ich würde dir deshalb empfehlen nochmals Rücksprache mit deiner Tierärztin zu halten. Diese kann den Istzustand des Auges deines Vierbeiners und somit mögliche Risiken und Erfolgsaussichten durch ihre Untersuchung am besten einschätzen. Vielleicht ist es auch eine Option, das bereits stark erkrankte linke Auge unbehandelt zu lassen und dafür das noch nicht so stark erkrankte rechte Auge frühzeitig und somit mit besseren Erfolgsaussichten zu operieren. In jedem Fall ist eine Kataraktoperation eine Abwägungssache, die im besten Fall die Lebensqualität vom Hund verbessern kann, im schlechtesten Fall aber auch Leid mit sich bringt. Du solltest deshalb in Ruhe in dich gehen und für dich und deinen Hund beurteilen, welcher Weg der Richtige ist. Ich wünsche euch beiden alles Gute 🐾