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Andrea
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zuletzt 12. Mai

Kastrationschip beim Rüden

Hallo, mein knapp 11 Monate alter Mini-Aussi wird, sobald er etwas weibliches riecht oder sieht nur noch von seinem Trieb gesteuert und reagiert nicht mehr auf mich. Er bekommt eine Assistenzhundeausbildung und wird von daher wohl eh mal kastriert. Meine Tierärztin möchte ihn aber auf Grund seines jungen Alter er chippen und dann mit 1,5 Jahren kastrieren. Nun meine Frage, wenn er gechippt ist, entwickelt sich sein Körper dann dennoch weiter? Das ist ja immer der Grund, warum man nicht so früh kastrieren soll. Ich finde es unlogisch, ihn erst zu chippen und später zu kastrieren, wenn die Hormone im Chip das gleiche bewirken wie eine Kastration. Dieses hin und her der Hormone kann doch auch nicht gut für ihn sein. Ich danke für Ihre Erklärung. Mit freundlichem Gruß Andrea und Mowgli
 
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Steffi
12. Mai 20:23
Hallo Andrea, Deine Zweifel sind berechtigt! Bei der sogenannten chemischen Kastration werden kontinuierlich in geringer Dosis ein Hormonpräparat verabreicht, welches die Senkung des Plasmatestosteronspiegels bewirkt. Testosteron spielt bei wachsenden Hunden eine entscheidende Rolle für das Knochen- und Muskelwachstum. Die Anwendung eines Solchen Chips ist bei noch nicht geschlechtsreifen Hunden noch nicht untersucht. Man geht aber davon aus, dass durch die Testosteronreduktion das Wachstum und die Reife der Rüden ebenso gehemmt wird, wie bei der chirurgischen Kastration. Daher wird empfohlen, vor dem Einleiten einer Behandlung das Eintreten der Geschlechtsreife abzuwarten.