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Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 7
zuletzt 5. Jan.

Kastration sinnvoll

Ich habe seid 4 Monaten einen Husky Mix aus dem Tierheim - er soll ca 6 Jahre sein - man weis es nicht genau - denke aber eher jünger Meine Frage ist nun würde in dem Alter eine Kastration noch Sinn machen? Er ist öfter sehr umtriebig - läuft im Haus und Grundstück fiepend hin und her trotz ausreicheden Auslauf und Beschäftigung- auch fressen ist sehr schlecht - muss ihn förmlich motivieren - und er frisst einfach zu wenig für das was er sich bewegt - es gibt auch eine kastrierte Zweithündin zum spielen - Angebite nimmt er alle an und trotzdem wirkt er wie getrieben
 
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Steffi
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4. Jan. 10:17
Hallo Sabine, Huskys sind sehr ausgeprägte Rudeltiere mit außergewöhnlich starkem Bewegungsdrang. Wie oft und lange am Tag wird er ausgelastet? Wie viel wiegt dein HuskyMix? Wie viel von welchem Futter bekommt er täglich zu Fressen? Welche Rasse ist die Zweithündin? Wie alt ist sie? Welche Angebote, von denen du schreibst, nimmt dein Rüde an? Wie genau äußert sich sein Trieb? Eine Spätkastration im Alter von 6 Jahren hat vermutlich keine Auswirkungen mehr auf das Verhalten und eine mögliche Hypersexualität. Man kann versuchen mit einem sogenannten Hormonchip eine Aussage über den möglichen Zustand nach einer Chirurgischen Kastration zu bekommen. Sollte sich das Verhalten in Folge der Implantation also nicht verändern, wird eine Operation auch nicht den gewünschten Effekt zeigen. Um zu sehen, wie er darauf reagiert, empfiehlt es sich erst den „kleinen“ Halbjahres-Chip anzuwenden. Es ist zudem ratsam zunächst einen Hundetrainer zu Rate zu ziehen.
 
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Steffi
4. Jan. 10:17
Hallo Sabine, Huskys sind sehr ausgeprägte Rudeltiere mit außergewöhnlich starkem Bewegungsdrang. Wie oft und lange am Tag wird er ausgelastet? Wie viel wiegt dein HuskyMix? Wie viel von welchem Futter bekommt er täglich zu Fressen? Welche Rasse ist die Zweithündin? Wie alt ist sie? Welche Angebote, von denen du schreibst, nimmt dein Rüde an? Wie genau äußert sich sein Trieb? Eine Spätkastration im Alter von 6 Jahren hat vermutlich keine Auswirkungen mehr auf das Verhalten und eine mögliche Hypersexualität. Man kann versuchen mit einem sogenannten Hormonchip eine Aussage über den möglichen Zustand nach einer Chirurgischen Kastration zu bekommen. Sollte sich das Verhalten in Folge der Implantation also nicht verändern, wird eine Operation auch nicht den gewünschten Effekt zeigen. Um zu sehen, wie er darauf reagiert, empfiehlt es sich erst den „kleinen“ Halbjahres-Chip anzuwenden. Es ist zudem ratsam zunächst einen Hundetrainer zu Rate zu ziehen.
 
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Sabine
4. Jan. 11:05
Hallo Steffi wie gesagt er ist ein Mix - Schäferhund ist mit drin er wurde beschlagnahmt - schlechte Haltung - dabn 1 Jahr Tierheim Ich wechsle zwischen Schleppleine - joggen - Radfahren - täglich ca 5km mal mehr mal weniger - so wie ich arbeite oder frei hab er ist aber nach gut 3km am Rad schon sehr viel langsamer- also keiner der 10 km am Tag braucht dribnen und Grundstück - Suchspiele, Schnüffelteppich, Suchbox, Leckmatte Der Husky geht in die Hundeschule - sobald wir das Grundstück dort oder bei mir verlassen ist er komplett offline keine Lekkerlies-nix nimmt er ab jegliche Angebote wie balancieren klettern oä macht er nicht die Hündin ist etwa gleichalt - kastriert Bordercollie Mix- und Therapiehund- also ich bin was Hunde angeht auch nicht ganz unerfahren er tobt auch schon mit ihr er läuft fiepend im Haus auf und ab - auf Grundstück auch und jault - frisst kaum - mache schon Handfütterung was er wiegt weiß ich nicht - auf alle Fälle zu dünn das geht seid gut einer Woch so - vorher war er auch auf Spaziergängen deutlich mehr bei mir - sprich ansprechbar ja hab über diesen Chip nachgedacht - bin aber nicht so begeistert wegen der Hormone- ist halt immer ein zweischneidiges Schwert aber danke erstmal LG Sabine
 
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Steffi
4. Jan. 17:21
Ich wollte dir nicht zu Nahe treten mit meinen Ratschlägen. Das klingt ja nach sehr guter Auslastung! Ein Husky-Schäferhund Mischling ist natürlich eine schwierige Mischung. Es liegt teilweise in der Natur der Schäferhunde, dass diese häufig jaulen und fiepen, obwohl sie gut ausgelastet sind. Was fütterst du? Es wäre wichtig sein aktuelles Gewicht zu ermitteln, um den Verlauf besser im Blick zu behalten. Die reduzierte Futteraufnahme und sein zu dünnes Erscheinungsbild sollte tierärztlich abgeklärt werden. Es können verschiedene Erkrankungen organischer, gastrointestinaler oder infektiöser Ursachen dahinter stecken, welche mittels Blutuntersuchungen, einem Ultraschall des Bauches und/ oder einer Gastroskopie mit oder ohne Biopsieentnahme (als letzte Maßnahme).
 
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Sabine
4. Jan. 18:38
Hallo nein, zu nahe getreten bist du mir nicht Normal barfe ich und hatte auch schon ne Tierheilpraktikerin hier damals wegen dem Bordercollie Mix- sie hatte Anaplasmose er ist bevor er zu mir kam untersucht worden im Tierheim war er auch eher mäkelig - und wo er her kam bekam er nur sehr selten was - alle paar Tage - völlig unterernährt - hat im Tierheim Verpackungsmaterial ausgeschieden - vermutlich weil er nix anderes zu fressen hatte normal barfe ich - aber da er ein paar Tage fast nix angerührt hat - hab ich auch wieder Dosen gefuttert um zu gucken was er mag aber als er hier ankam - war das Fressen eher weniger ein Problem- er ist jetzt nicht der verfressene - hat aber an sich gut gegessen ich denk aber auch, da er erst so kurz bei mir ist - hat er ja deutlich mehr Bewegung als er je in seinem ganzen Leben hatte- da hat er mit Sicherheit erstmal abgebaut - aber wenn er dann durch seinen Sexualtrueb dann noch weniger frisst . . . 🤷🙈 im Moment bekommt er auch verstärkt Leckerlies - wenn er es sich erarbeitet was würde si ein Hormonchip denn in etwa kosten ? Heut und gestern wieder deutlich besser gegessen und ruhiger und wieder mehr Kontakt zu mir
 
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Steffi
4. Jan. 21:26
Ich verstehe deine Bedenken der Hormongabe. Allerdings ist eine chirurgische Kastration ebenfalls ein Eingriff in den Hormonhaushalt, mit dem Unterschied, dass es sich bei der Kastration um einen irreversiblen Eingriff handelt. Auch wenn sich sein Verhalten dadurch nicht ändert, ist die Hormonausschaltung nicht rückgängig zu machen. Der Wirkstoff Deslorelin ähnelt hingegen dem körpereigenen Hormon GnRH (Gonadotropin-Releasing- Hormon), welches intervallartig ausgeschüttet wird und dafür sorgt, dass aus der Hypophyse (Drüse im Gehirn) Hormone ins Blut abgegeben werden, welche wiederum im Hoden die Bildung von Geschlechtshormonen (v.a. Testosteron) steuern. Der Chip setzt kontinuierlich in geringen Mengen den Wirkstoff frei. Dadurch werden bestimmte Rezeptoren an der Hypophyse blockiert. Der Körper erhält also das Signal, dass ausreichend Geschlechtshormone zur Verfügung stehen und er die Produktion der Geschlechtshormone nicht mehr ankurbeln muss. Somit werden auch keine Spermien mehr gebildet, die Hoden sind quasi „abgeschaltet“ und der Rüde ist vorübergehend zeugungsunfähig. Für den 6-Monats-Chip entstehen Kosten von ca. 100 Euro, für den 12-Monats-Chip etwa 175 Euro. Zum Vergleich kostet die chirurgische Kastration je nach Größe des Hundes und ohne Komplikationen etwa zwischen 200 und 250 Euro für die Operation selbst – hier kommen noch die Kosten für die Nachsorge (Kontrolluntersuchungen, Fäden ziehen) hinzu. Es ist zu beachten, dass die volle Wirkung des Chips erst nach 4-6 Wochen eintritt. Besitzerberichten zufolge kann sich das typische Rüdenverhalten zunächst für 2-3 Wochen noch verstärken. Nach 6 bzw. 12 Monaten ist der Wirkstoff im Chip verbraucht. Dadurch werden die Rezeptoren an der Hypophyse wieder frei, diese gibt wieder Botenhormone ins Blut ab und die Hoden nehmen die Produktion von Testosteron und Spermien wieder auf. Der Rüde benimmt sich nun langsam wieder wie vor dem Setzen des Chips.
 
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Sabine
4. Jan. 21:50
verbleibt der Chip im Körper? mich würde schon mal interessieren wie er ohne diese Hormone wäre ich hatte ja auch schon mal einen Rüden - der kam im Alter von 2 Jahren zu mir - der zeigte sich ähnlich- allerdings wurde er mir gegenüber aggressiv wenn es darum ging ihn dann von einer Hündin fern zu halten bzw weg zu holen - das änderte sich nach Kastration - er veränderte sich vom Wesen her wenig aber das Problem mit Hündinnen und mir gab es nicht mehr und er wurde ebenfalls ein toller Therapiehund wobei der Husky null Aggression zeigt - er ist die Liebe in Person - dafür das er schwer misshandelt wurde ich werde keinen Schnellschuss machen und die Sache noch ein wenig beobachten und mich gegebenenfalls an meine Tierärztin wenden Danke für die Infos
 
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Steffi
5. Jan. 09:28
Ja, dieser verbleibt im Körper.