Hallo Franzi,
Deine Zweifel sind berechtigt!
Bei der sogenannten chemischen Kastration wird kontinuierlich in geringer Dosis ein Hormonpräparat verabreicht, welches die Senkung des Plasmatestosteronspiegels bewirkt. Testosteron spielt bei wachsenden Hunden eine entscheidende Rolle für das Knochen- und Muskelwachstum.
Die Anwendung eines solchen Chips ist bei noch nicht geschlechtsreifen Hunden noch nicht untersucht. Man geht aber davon aus, dass durch die Testosteronreduktion das Wachstum und die Reife der Rüden ebenso gehemmt wird, wie bei der chirurgischen Kastration. Daher wird empfohlen, vor dem Einleiten einer Behandlung das Eintreten der Geschlechtsreife abzuwarten.
Die Geschlechtsreife bei Hunden unterliegt starken individuellen als auch rassebedingten Schwankungen. Bei einem kleinwüchsigen Hund sollte sie im Alter von einem Jahr abgeschlossen sein und einer Kastration nichts im Wege stehen.
In den klinischen Untersuchungen wurde das Verhalten der Rüden nicht beurteilt. Bedingt durch den Wirkmechanismus kann jedoch ein Einfluss auf das geschlechtshormongesteuerte Verhalten vermutet werden.
Du kannst mit deinem Hund versuchen vorübergehend an einen anderen Ort zu fahren, um Gassi zu gehen.
Ihr könntet in einen nahegelegenen Wald oder am Feldrand spazieren, wo weniger „Hundebetrieb“ ist.