Hallo Theresa,
Eine allgemeingültige Antwort auf deine Frage gibt es leider nicht. Wie du schon richtig festgestellt hast gibt es sowohl Argumente für als auch gegen eine Kastration.
Für eine Kastration spricht auf jeden Fall der medizinische Nutzen. Zwar wird das Risiko auf die Entwicklung von Gesäugetumoren nur signifikant erniedrigt, wenn die Kastration vor der zweiten Läufigkeit durchgeführt wird. Jedoch erhöhen Scheinträchtigkeiten durch die wiederkehrende Gesäugeanbildung das Risiko der Entwicklung von Gesäugetumoren. Nach eine Kastration kommt es nicht mehr zu einer Scheinträchtigkeit. Zudem können andere Erkrankungen, wie eine Pyometra (Eitrige Entzündung der Gebärmutter) und Eierstockzysten verhindert werden.
Wie du dich aber schon richtig informiert hast gibt es auch Argumente gegen eine Kastration. Neben den Eingriff in den natürlichen Zustand des Körpers stehen hierbei vor allem die möglichen Nebenwirkungen im Vordergrund. Eine der häufigsten Komplikationen stellt die Inkontinenz dar. Diese tritt vor allem bei Hündinnen über 15 kg auf, kann aber auch kleinere Hündinnen betreffen. Zumeist entwickelt sich die Inkontinenz erst einige Zeit nach der Kastration, teils erst einige Jahre danach. Meist ist die Inkontintenz medikamentell gut in den Griff zu bekommen. Aber auch andere Nebenwirkungen, wie Wesenveränderungen, Gewichtszunahme und Fellveränderungen können im Rahmen einer Katration auftreten.
Insgesamt gibt es also eine ganze Reihe an Argumenten für und gegen eine Kastration, die im Einzelfall abzuwägen sind. Ich würde dir empfehlen für dich und Mika diese Argumente gegenüberzustellen. Hierbei sollte dir deine Tierärztin/dein Tierarzt auch beratend zur Seite stehen. Solltest du unsicher in deiner Entscheidung sein oder noch Fragen offen sein, kannst du sicherlich ein Beratungsgespräch mit deinem behandelnden Tierarzt/deiner behandelnden Tierärztin vereinbaren, um auch persönlich noch einmal beraten zu werden.
Ich wünsche dir bei der Entscheidung viel Erfolg 🐾