Hallo Oliver!
Bei der chirurgischen Kastration handelt es sich um die irreversible Entfernung der hormonproduzierenden Keimdrüsen (Hoden und Nebenhoden).
Hingegen der sogenannte Kastrationschip (Suprelorin-Chip) einen zeitlich begrenzten (6 oder 12 Monate) Zustand der Reduktion der Hormonproduktion hervorruft.
In den klinischen Untersuchungen wurde das Verhalten der Rüden nicht beurteilt. Bedingt durch den Wirkmechanismus kann jedoch ein Einfluss auf das geschlechtshormongesteuerte Verhalten vermutet werden.
Vorteile des Kastrationschips:
+ keine Narkose/ kein chirurgischer Eingriff
+ ausschließlich Injektion nötig
+ Zustand der hormonellen Unterdrückung reduziert sich nach Metabolisierung des Wirkstoffs (je nach Implantat 1/2 oder 1 Jahr Wirkung)
+ Auswirkungen einer endgültigen Kastration können versuchsweise beobachten werden (möglicherweise können Aggressivität und verstärkter Sexualtrieb verringert werden)
+ Risiko von Hoden-/Prostataveränderungen sinkt
Nachteile:
- kostenintensiv
- muss halbjährlich oder jährlich wiederholt werden
-/+ Hoden verkleinern sich
- Fellveränderungen sind möglich, weniger glänzend, dickeres Unterfell (auch bei Chirurgischer Kastration)
- Gewichtszunahme möglich durch die reduzierte Hormonproduktion (auch bei Chirurgischer Kastration)
- Verhaltensveränderungen bei zu früher Kastration (können Jungtierverhalten beibehalten -> auch bei Chirurgischer Kastration)
Letzteres würde auf deinen zweijährigen Rüden eher nicht zutreffen, da er bereits seine Geschlechtsreife erreicht hat.
Der Hormonchip bietet eine gute Aussagekraft über den möglichen Zustand nach einer Chirurgischen Kastration.
Wenn du dir unsicher bist, ob eine Kastration in Frage kommt, ist dies eine gute Alternative.