Hallo Sylke
Neben der chirurgischen Kastration (irreversible Entfernung der hormonproduzierenden Keimdrüsen) gibt es auch die sogenannte chemische Kastration mittels Kastrationschip (Suprelorin-Chip).diese Art der Kastration ruft einen zeitlich begrenzten (6 oder 12 Monate) Zustand der Reduktion der Hormonproduktion hervor.
Vorteile:
+ keine Narkose/ kein chirurgischer Eingriff
+ ausschließlich Injektion nötig
+ Zustand der hormonellen Unterdrückung reduziert sich nach Metabolisierung des Wirkstoffs (je nach Implantat 1/2 oder 1 Jahr Wirkung)
+ Auswirkungen einer endgültigen Kastration können versuchsweise beobachten werden (möglicherweise können Aggressivität und verstärkter Sexualtrieb verringert werden)
+ Risiko von Hoden-/Prostataveränderungen sinkt
Nachteile:
- kostenintensiv
- muss halbjährlich oder jährlich wiederholt werden
-/+ Hoden verkleinern sich
- Fellveränderungen sind wie auch bei Chirurgischer Kastration möglich, weniger glänzend, dickeres Unterfell
- Gewichtszunahme möglich durch die reduzierte Hormonproduktion (auch bei Chirurgischer Kastration)
- Verhaltensveränderungen bei zu früher Kastration (können Jungtierverhalten beibehalten -> auch bei Chirurgischer Kastration)
Letzteres würde auf deinen zweijährigen Rüden eher nicht zutreffen, da er bereits seine Geschlechtsreife erreicht hat.
Der Hormonchip bietet eine gute Aussagekraft über den möglichen Zustand nach einer Chirurgischen Kastration.
Wenn du dir unsicher bist, ob eine Kastration in Frage kommt, ist dies eine gute Alternative.