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Nicole
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zuletzt 25. Jan.

Kann es sein, dass Maui unter atopischer Dermatitis leidet?

Mein Hund Maui, reinrassiger Langhaar Chihuahua, 1 Jahr, 8 Monate, kastriert, Gewicht 2,4 kg, leckt seit ein paar Wochen seine Pfoten und kratzt sich am Körper. Ich gab ihm vor 2 Wochen auf anraten unserer Cheftierärztin von Hill's das Z/D. Denn unser 2. reinrassiger Kurzhaar Chihuahua, 2 Jahre und 6 Monaten, hat nämlich eine Futtermittelallergie. Es wurde war besser, aber leckte und kratzte sich noch immer. Er ist vollständig ausgelastet. Er spielt viel mit dem anderen Chihuahua, läuft über den Tag verteilt 1,0 bis 1,75 h. Ich gebe mich auch mit ihm ab (schmusen, Befehle lernen). Ausreichend Schlaf hat Maui auch. Freitag waren wir bei der 2. Tierärztin. Sie sah sich die Pfoten an, die waren natürlich nicht so sehr gerötet, da ich ihm als einen Lechschutzkragen anzog. Sonst hätten seine Pfoten anders ausgesehen. Sie nahm ihm Blut ab. Ein Teil wurde für später eingefroren. Von einem anderen schickte sie es an ein Labor, um zu testen, ob der eine Wert, der ab einem bestimmten Wert dafür spricht, dass der Hund zu einer Allergie tendiert. Gleichzeitig bekam der Hund Cortison gespritzt und ab Samstag 1/4 Hedlyon am Tag. Seither hat Maui sich fast nicht mehr die Pfoten geleckt und gekratzt. Heute rief die TÄ an, dass sein Wert bei ca. 300 liegt. Sie meinte, es würde nach dem Wert nicht dafür sprechen, dass er eine atopische Dermatitis hat und das Hedlyon ab Mittwoch bis übers Wochenende auf 1/8 reduzieren sollten. Ich habe Maui von Hill's Derm defense Complet bestellt. Caramel, der 2. Chihuahua, bekommt morgens und abends jeweils 1/2 Tablette Apoquel 3,6 mg. WS ist Ihre Meinung? Könnte nicht doch eine Atopische Dermatis dahinter stecken? Wäre es dann nicht sinnvoll, Maui ebenso Apoquel zu verabreichen? Parasiten können ausgeschlossen werden. Auf eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen Nicole Wagner
 
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Nora
25. Jan. 22:01
Hallo Nicole, Die Diagnose einer Atopischen Dermatitis ist eine Ausschlussdiagnose. Das heißt: um die Erkrankung sicher zu diagnostizieren müssen zunächst alle anderen Erkrankungen, die zu Juckreiz führen können, ausgeschlossen werden. Neben einem Parasitenbefall, der bei Maui bereits untersucht wurde, muss auch eine Infektion der Haut, beispielsweise mit einem Hautpilz oder Bakterien ausgeschlossen werden. Und auch ein Befall mit Darmparasiten kann gelegentlich zu Juckreiz führen. Zudem können Erkrankungen des Stoffwechsels oder der Organe ursächlich sein. Konnten alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen werden, verstärkt sich der Verdacht einer Allergie. Um herauszufinden, um was für eine Allergieform es sich handelt, wird zunächst eine strikte Eliminationsdiät (am besten mit einem tierärztlichen Hypoallergenen Futter) über min. 8 Wochen durchgeführt. Hierbei ist zum einen wichtig, dass die Dauer der Diät eingehalten wird und zum anderen der Hund während dieser Zeit keine Juckreizunterdrückenden Medikamente (wie Kortison) erhält, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Bessert sich der Juckreiz unter der Diät und tritt nach einer abschließenden Provokationsprobe (Gabe des alten Futters) wieder auf, kann die Diagnose „Futtermittelallergie“ sicher gestellt werden. Bessert sich der Juckreiz nicht, muss einer Atopischen Dermatitis nachgegangen werden. Hierfür wird eine Hautuntersuchung oder ein Bluttest auf Allergene durchgeführt. Wichtig hierbei: erst zu diesem Zeitpunkt macht ein Allergietest Sinn, da die Tests sehr anfällig für Fehler sind und somit häufig zu falsch positiven oder falsch negativen Ergebnissen führen. Zudem sollte eine Testung auf alle üblichen Allergene gemacht werden, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Ich halte eine Atopische Dermatitis bei Maui somit noch nicht für sicher ausgeschlossen. Und da die z/d Gabe, wenn ich das aus deiner Erzählung richtig verstanden habe, für eine Eliminationsdiät nicht ausreichend lange erfolgte, ist auch eine Futtermittelallergie noch nicht sicher ausgeschlossen. Die Tatsache, dass sich Mauis Juckreiz nach Gabe des Kortisons bessert, stützt den Verdacht einer Allergie. Aber auch Autoimmunerkrankungen der Haut, die zu Juckreiz führen, sprechen auf Kortison an. Eine Allergie ist also nicht die einzige mögliche Ursache für den Juckreiz. Ich würde dir deshalb empfehlen, nachdem das Kortison ausreichend lange abgesetzt ist Maui dermatologisch umfassend untersuchen zu lassen. Nur so kann die Ursache für Mauis Juckreiz sicher diagnostiziert und Mauis Juckreiz langfristig gelindert werden. Alles Gute euch beiden 🐾