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Jasmin
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zuletzt 13. Apr.

Junghund Erkrankung

Hallo! Unsere Bella Ist eine Zwergpinscher Dame die zwei Jahre alt ist! Sie hat schon seit knapp einem Jahr damit zu tun dass sie Folikeln am Auge beziehungsweise der Bindehaut hat und unser Haustierarzt hat jetzt gesagt dass das eine Junghund Erkrankung ist. ein anderer Tierarzt wiederum (Tierklinik) meinte zu uns es seien keine jungen Hund Erkrankung da sie dafür schon zu alt sei. Dennoch bin ich darauf hin noch mal zu unserem Haus Tierarzt gegangen da das Auge hat sich nicht verbessert hatte sondern verschlimmert hatte. Auf die Frage ob man noch irgendwas mit Salben oder Antibiotika unternehmen kann wurde mir gesagt dass sie schon alles versucht haben was man versuchen kann aber es hat leider nichts angeschlagen und deshalb muss sie operiert werden. Ich habe das Gefühl dass du mehr Ratschläge ich mir einholen möchte desto mehr verschiedene Sachen bekomme ich gesagt. Jetzt möchte ich einfach noch mal nachfragen was sie meinen natürlich kann keiner in die Augen meiner Hündin schauen. Ist eine OP ratsam für eine so junge Hündin oder sollte man vielleicht noch mal eine andere Therapie versuchen? Ist diese Operation gefährlich kann sie ihr Sehvermögen verlieren oder birgt diese Operation weniger Risiken? Ich danke schon mal im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Jasmin
 
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Steffi
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12. Apr. 18:18
Hallo Jasmin, Vermutlich wurde bei deinem Hund eine sogenannte Konjunktivitis follicularis diagnostiziert. Diese sollte nur bei deutlichen klinischen Beschwerden (starker Augenausfluss, Juckreiz, Kneifen der Lider) behandelt werden. Hierzu werden Augentropfen über einen längeren Zeitraum in absteigender Frequenz gegeben. Eine Operation, ein Ausschaben oder verätzen der Follikel, so wie es als Therapie früher üblich war, sollte nach heutigem Kenntnisstand unterlassen werden.
 
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Steffi
12. Apr. 18:18
Hallo Jasmin, Vermutlich wurde bei deinem Hund eine sogenannte Konjunktivitis follicularis diagnostiziert. Diese sollte nur bei deutlichen klinischen Beschwerden (starker Augenausfluss, Juckreiz, Kneifen der Lider) behandelt werden. Hierzu werden Augentropfen über einen längeren Zeitraum in absteigender Frequenz gegeben. Eine Operation, ein Ausschaben oder verätzen der Follikel, so wie es als Therapie früher üblich war, sollte nach heutigem Kenntnisstand unterlassen werden.
 
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Jasmin
12. Apr. 19:40
Hallo Jasmin, Vermutlich wurde bei deinem Hund eine sogenannte Konjunktivitis follicularis diagnostiziert. Diese sollte nur bei deutlichen klinischen Beschwerden (starker Augenausfluss, Juckreiz, Kneifen der Lider) behandelt werden. Hierzu werden Augentropfen über einen längeren Zeitraum in absteigender Frequenz gegeben. Eine Operation, ein Ausschaben oder verätzen der Follikel, so wie es als Therapie früher üblich war, sollte nach heutigem Kenntnisstand unterlassen werden.
Okey und warum sollte man dies nicht operieren? Wir haben schon 1 Jahr lang Augen Tropfen und Antibiotika und andere etliche Tropfen versuchst. Nichts hat Besserung oder gar eine Linderung gebracht! Deshalb meinte der Tierarzt die op ist das letzte was hilft.
 
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Steffi
13. Apr. 19:10
Es ist eine beim jungen Hund vorkommende gutartige Entzündung der Bindehäute, bei der lymphatische Strukturen kleine Bläschen auf der dem Auge zugewandten Nickhaut bilden. Diese entstehen durch die Auseinandersetzung des Immunsystems mit Reizen aus der Umwelt. In der Regel kommt diese „Junghunderkrankung“ bis zu einem Alter von 2 Jahren immer wieder vor. Früher hat man diese Bläschen mittels eines scharfen Löffels ausgeschabt. Es kann trotz dieser sogenannten Kürretage zu erneuter Bläschenbildung kommen. Daher setzt man neuesten Erkenntnissen zufolge heute eher auf eine weniger invasive, lokale immunsuppressive (das Immunsystem unterdrückende) Therapie mit Kortikosteroiden (sofern die Hornhaut intakt ist) und einer Kombination mit Antibiotischen Augensalben/-Tropfen. Wenn dies nicht geholfen hat, kann man die alte Methode versuchen, muss aber mit Rezidiven (Wiederkehren der Follikel) rechnen.