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Sabrina
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zuletzt 12. Aug.

Juckreiz, vorallem Nachts, verkrustete Stellen

Hallo, ich hoffe jemand kann mir hier weiterhelfen. Mein Hund hat schon seit längerem starken Juckreiz. Bilder hänge ich an. Ich war schon bei zweierlei Tierärzten. Es hieß, es wäre durch die Grasmilben und da könnte man nichts machen. Ich habe dann Milbenshampoo, Micocep 20mg und ein extra Sprühzeug, Prurivet S bekommen. Ich soll den Hund an den juckenden Stellen mit dem Shampoo einschäumen, mindestens 5 minuten einwirken lassen und danach das Sprühzeug draufmachen. Leider bringt das meiner Meinung nach nichts, er hat jetzt auch noch Krusten am Rücken und Hals und Bauch bekommen. Vorher hatte er es nur Anden Pfoten und an seinen Wangen. Als nächstes hätte der Tierarzt Antibiotika gegeben, was ich aber auch blöd finde, da das ja nicht die Ursache löst. Andererseits bin ich um jede Linderung dankbar. Wir haben Ende Februar ein Baby bekommen, aber das Kratzen war schon vorher, vorallem nachts hat er damit zu kämpfen und raubt dadurch uns und auch sich den Schlaf. Es ist ja auch eine Qual für ihn. Wir benutzen auch das frontline triact, (der Juckreiz war aber schon vorher, dachte vllt. durch Mückenstiche) Wir wollen bald nochmal einen Termin beim Tierarzt machen, nur momentan ist das nicht möglich, da wir jetzt auch noch Corona Positiv sind und warten müssen bis wir wieder negativ sind. Ich hoffe jemand kann uns helfen oder hat das schonmal gesehen. Ich hab schon an demodex Milben gedacht, aber ich weiß nicht ob diese nicht auch durch das Shampoo weggegangen wären. Mich ärgert es aber auch, dass die Tierärzte großartig gar nicht geguckt haben, sondern das so abgestempelt haben. Seine Haut ist an vielen Stellen total gerötet. :(( Die letzten zwei Bilder zeigen die Stelle wo sich die violische Drüse befindet, dort hat er auch so dunkel, nicht dass es damit irgendwie zusammenhängt. Zu der Kralle auf Foto 6 sagte man mir nur, das sieht so aus als wäre da Mal was gewesen was ihm Probleme gemacht hat. Auf dem 9.foto sieht man eine liegeschwiele, die wir gut im Griff hatten, bis er diesen Juckreiz bekam :( Wir versuchen es momentan schon mit einer Futterumstellung auf insectdog Hypoallergen, um das auch noch auszuschließen. :(
 
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Nora
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10. Aug. 09:58
Hallo Sabrina, Dein Hund scheint ganz eindeutig ein größeres Hautproblem zu haben. Ursache für solche Hautveränderungen und starken Juckreiz können eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Parasiten Häufig entstehen Juckreiz und Hautveränderungen aufgrund eines Parasitenbefalls. Neben Flöhen spielen hierbei vor allem Milben, wie Räudemilben eine Rolle. Während Flöhe mit dem bloßen Auge zu erkennen und mithilfe einer regelmäßigen und wirksamen Flohprophylaxe gut vorzubeugen sind, gestaltet sich ein Milbenbefall schwieriger. Die Parasiten sind winzig klein, und somit nur unter dem Mikroskop erkennbar. Um einen Befall mit Milben zu überprüfen, entnimmt der Tierarzt/die Tierärztin Proben der Haut und untersucht diese unter dem Mikroskop. Hierbei kann auch gleich die Art der Milbe bestimmt und somit eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Hautinfektion Hautinfektionen treten zumeist durch Hautbakterien oder Hautpilze auf. Die Ansteckung erfolgt hierbei häufig durch winzig kleine Wunden, über die die Krankheitserreger in die Haut eindringen. Von hieraus breitet sich die Infektion schnell über den gesamten Körper aus. Mithilfe von Haut- und Fellproben kann der Tierarzt/die Tierärztin einen Befall mit Bakterien oder Pilzen überprüfen. Allergien Aber auch Allergien zeigen sich typischerweise durch Juckreiz. Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf einen bestimmten Stoff (Allergen). Ca. 10-15% aller Hunde leiden unter einer Allergie. Das Immunsystem des Hundes sieht hierbei einen eigentlich harmlosen Stoff (Allergen) als körperfremd an und beginnt, diesen zu bekämpfen. Allergien treten beim Hund zumeist in Form einer Umweltallergie (Atopische Dermatitis/Atopie), einer Futtermittelallergie oder einer Kontaktallergie auf. Bei einer Atopischen Dermatitis reagiert der Körper auf Stoffe aus der Umwelt, wie beispielsweise Gräser, Pollen oder Hausstaubmilben. Häufig tritt eine Atopische Dermatitis nur zu bestimmten Jahreszeiten auf (Blühzeitpunkt bestimmter Pflanzen), sie kann aber auch das ganze Jahr über auffällig sein (Hausstaub-, Futtermilben). Bei einer Futtermittelallergie stellt ein Futterbestandteil, zumeist eine bestimmte Proteinart, das auslösende Allergen dar. Eine Futtermittelallergie wird gelegentlich von weiteren Symptomen, wie Durchfall oder Erbrechen begleitet. Sie kann sich aber auch nur in Form von Juckreiz, ganz ohne Gastrointestinale Symptome bemerkbar machen. Bei einer Kontaktallergie reagiert der Körper auf eine Substanz, mit der er in Kontakt kommt. Häufig handelt es sich um Bestandteile des Halsbandes oder das Waschmittel, mit dem die Hundedecken gewaschen werden. Bei der Kontaktallergie sind die Symptome oft auf einen einzelnen Körperbereich beschränkt. Um eine Allergie zu diagnostizieren, müssen zunächst alle anderen Ursachen, die zu einem Juckreiz führen können, ausgeschlossen werden. Anschließend erhält der Hund über min. 8 Wochen eine spezielle Eliminationsdiät, um eine Futtermittelallergie zu überprüfen. Bessern sich die Symptome unter der Diät nicht, ist von einer Umweltallergie auszugehen. Organische oder Hormonelle Störungen Nicht zuletzt spielen aber auch organische Erkrankungen oder hormonelle Inbalancen eine wichtige Rolle bei Hautproblemen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse beispielsweise geht bei vielen Hunden mit weitreichenden Veränderungen von Haut und Fell einher. Mithilfe einer Blutuntersuchung kann die Funktion der Organe sowie die Einstellung der Hormone überprüft und somit Anzeichen einer Störung gefunden werden. Ich würde dir somit empfehlen, bei deinem Hund eine weitreichende Juckreiz-Abklärung durchführen zu lassen. Hierfür kannst du dich auch an spezielle tiermedizinische Dermatologen wenden, die du in spezialisierten Tierarztpraxen oder in vielen Tierkliniken findest. Mithilfe einer umfangreichen Abklärung kann der Ursache für den Juckreiz deines Hundes auf den Grund gegangen und somit deinem Hund langfristig geholfen werden. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Nora
10. Aug. 09:58
Hallo Sabrina, Dein Hund scheint ganz eindeutig ein größeres Hautproblem zu haben. Ursache für solche Hautveränderungen und starken Juckreiz können eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Parasiten Häufig entstehen Juckreiz und Hautveränderungen aufgrund eines Parasitenbefalls. Neben Flöhen spielen hierbei vor allem Milben, wie Räudemilben eine Rolle. Während Flöhe mit dem bloßen Auge zu erkennen und mithilfe einer regelmäßigen und wirksamen Flohprophylaxe gut vorzubeugen sind, gestaltet sich ein Milbenbefall schwieriger. Die Parasiten sind winzig klein, und somit nur unter dem Mikroskop erkennbar. Um einen Befall mit Milben zu überprüfen, entnimmt der Tierarzt/die Tierärztin Proben der Haut und untersucht diese unter dem Mikroskop. Hierbei kann auch gleich die Art der Milbe bestimmt und somit eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Hautinfektion Hautinfektionen treten zumeist durch Hautbakterien oder Hautpilze auf. Die Ansteckung erfolgt hierbei häufig durch winzig kleine Wunden, über die die Krankheitserreger in die Haut eindringen. Von hieraus breitet sich die Infektion schnell über den gesamten Körper aus. Mithilfe von Haut- und Fellproben kann der Tierarzt/die Tierärztin einen Befall mit Bakterien oder Pilzen überprüfen. Allergien Aber auch Allergien zeigen sich typischerweise durch Juckreiz. Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf einen bestimmten Stoff (Allergen). Ca. 10-15% aller Hunde leiden unter einer Allergie. Das Immunsystem des Hundes sieht hierbei einen eigentlich harmlosen Stoff (Allergen) als körperfremd an und beginnt, diesen zu bekämpfen. Allergien treten beim Hund zumeist in Form einer Umweltallergie (Atopische Dermatitis/Atopie), einer Futtermittelallergie oder einer Kontaktallergie auf. Bei einer Atopischen Dermatitis reagiert der Körper auf Stoffe aus der Umwelt, wie beispielsweise Gräser, Pollen oder Hausstaubmilben. Häufig tritt eine Atopische Dermatitis nur zu bestimmten Jahreszeiten auf (Blühzeitpunkt bestimmter Pflanzen), sie kann aber auch das ganze Jahr über auffällig sein (Hausstaub-, Futtermilben). Bei einer Futtermittelallergie stellt ein Futterbestandteil, zumeist eine bestimmte Proteinart, das auslösende Allergen dar. Eine Futtermittelallergie wird gelegentlich von weiteren Symptomen, wie Durchfall oder Erbrechen begleitet. Sie kann sich aber auch nur in Form von Juckreiz, ganz ohne Gastrointestinale Symptome bemerkbar machen. Bei einer Kontaktallergie reagiert der Körper auf eine Substanz, mit der er in Kontakt kommt. Häufig handelt es sich um Bestandteile des Halsbandes oder das Waschmittel, mit dem die Hundedecken gewaschen werden. Bei der Kontaktallergie sind die Symptome oft auf einen einzelnen Körperbereich beschränkt. Um eine Allergie zu diagnostizieren, müssen zunächst alle anderen Ursachen, die zu einem Juckreiz führen können, ausgeschlossen werden. Anschließend erhält der Hund über min. 8 Wochen eine spezielle Eliminationsdiät, um eine Futtermittelallergie zu überprüfen. Bessern sich die Symptome unter der Diät nicht, ist von einer Umweltallergie auszugehen. Organische oder Hormonelle Störungen Nicht zuletzt spielen aber auch organische Erkrankungen oder hormonelle Inbalancen eine wichtige Rolle bei Hautproblemen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse beispielsweise geht bei vielen Hunden mit weitreichenden Veränderungen von Haut und Fell einher. Mithilfe einer Blutuntersuchung kann die Funktion der Organe sowie die Einstellung der Hormone überprüft und somit Anzeichen einer Störung gefunden werden. Ich würde dir somit empfehlen, bei deinem Hund eine weitreichende Juckreiz-Abklärung durchführen zu lassen. Hierfür kannst du dich auch an spezielle tiermedizinische Dermatologen wenden, die du in spezialisierten Tierarztpraxen oder in vielen Tierkliniken findest. Mithilfe einer umfangreichen Abklärung kann der Ursache für den Juckreiz deines Hundes auf den Grund gegangen und somit deinem Hund langfristig geholfen werden. Alles Gute euch beiden 🐾
 
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Sabrina
12. Aug. 15:08
Hallo Sabrina, Dein Hund scheint ganz eindeutig ein größeres Hautproblem zu haben. Ursache für solche Hautveränderungen und starken Juckreiz können eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Parasiten Häufig entstehen Juckreiz und Hautveränderungen aufgrund eines Parasitenbefalls. Neben Flöhen spielen hierbei vor allem Milben, wie Räudemilben eine Rolle. Während Flöhe mit dem bloßen Auge zu erkennen und mithilfe einer regelmäßigen und wirksamen Flohprophylaxe gut vorzubeugen sind, gestaltet sich ein Milbenbefall schwieriger. Die Parasiten sind winzig klein, und somit nur unter dem Mikroskop erkennbar. Um einen Befall mit Milben zu überprüfen, entnimmt der Tierarzt/die Tierärztin Proben der Haut und untersucht diese unter dem Mikroskop. Hierbei kann auch gleich die Art der Milbe bestimmt und somit eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Hautinfektion Hautinfektionen treten zumeist durch Hautbakterien oder Hautpilze auf. Die Ansteckung erfolgt hierbei häufig durch winzig kleine Wunden, über die die Krankheitserreger in die Haut eindringen. Von hieraus breitet sich die Infektion schnell über den gesamten Körper aus. Mithilfe von Haut- und Fellproben kann der Tierarzt/die Tierärztin einen Befall mit Bakterien oder Pilzen überprüfen. Allergien Aber auch Allergien zeigen sich typischerweise durch Juckreiz. Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf einen bestimmten Stoff (Allergen). Ca. 10-15% aller Hunde leiden unter einer Allergie. Das Immunsystem des Hundes sieht hierbei einen eigentlich harmlosen Stoff (Allergen) als körperfremd an und beginnt, diesen zu bekämpfen. Allergien treten beim Hund zumeist in Form einer Umweltallergie (Atopische Dermatitis/Atopie), einer Futtermittelallergie oder einer Kontaktallergie auf. Bei einer Atopischen Dermatitis reagiert der Körper auf Stoffe aus der Umwelt, wie beispielsweise Gräser, Pollen oder Hausstaubmilben. Häufig tritt eine Atopische Dermatitis nur zu bestimmten Jahreszeiten auf (Blühzeitpunkt bestimmter Pflanzen), sie kann aber auch das ganze Jahr über auffällig sein (Hausstaub-, Futtermilben). Bei einer Futtermittelallergie stellt ein Futterbestandteil, zumeist eine bestimmte Proteinart, das auslösende Allergen dar. Eine Futtermittelallergie wird gelegentlich von weiteren Symptomen, wie Durchfall oder Erbrechen begleitet. Sie kann sich aber auch nur in Form von Juckreiz, ganz ohne Gastrointestinale Symptome bemerkbar machen. Bei einer Kontaktallergie reagiert der Körper auf eine Substanz, mit der er in Kontakt kommt. Häufig handelt es sich um Bestandteile des Halsbandes oder das Waschmittel, mit dem die Hundedecken gewaschen werden. Bei der Kontaktallergie sind die Symptome oft auf einen einzelnen Körperbereich beschränkt. Um eine Allergie zu diagnostizieren, müssen zunächst alle anderen Ursachen, die zu einem Juckreiz führen können, ausgeschlossen werden. Anschließend erhält der Hund über min. 8 Wochen eine spezielle Eliminationsdiät, um eine Futtermittelallergie zu überprüfen. Bessern sich die Symptome unter der Diät nicht, ist von einer Umweltallergie auszugehen. Organische oder Hormonelle Störungen Nicht zuletzt spielen aber auch organische Erkrankungen oder hormonelle Inbalancen eine wichtige Rolle bei Hautproblemen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse beispielsweise geht bei vielen Hunden mit weitreichenden Veränderungen von Haut und Fell einher. Mithilfe einer Blutuntersuchung kann die Funktion der Organe sowie die Einstellung der Hormone überprüft und somit Anzeichen einer Störung gefunden werden. Ich würde dir somit empfehlen, bei deinem Hund eine weitreichende Juckreiz-Abklärung durchführen zu lassen. Hierfür kannst du dich auch an spezielle tiermedizinische Dermatologen wenden, die du in spezialisierten Tierarztpraxen oder in vielen Tierkliniken findest. Mithilfe einer umfangreichen Abklärung kann der Ursache für den Juckreiz deines Hundes auf den Grund gegangen und somit deinem Hund langfristig geholfen werden. Alles Gute euch beiden 🐾
Vielen vielen Dank für die schnelle Antwort, wir werden es nochmal beim Tierarzt versuchen, vielleicht kann er schon einmal paar Dinge ausschließen :) hoffentlich geht es unserem Hund bald besser