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Manu
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Anzahl der Antworten 3
zuletzt 18. Okt.

Jault wie ein wolf

Mein 2 Jahre alter rüde Bailey jault seit 3 Tagen immer wieder wie ein Wolf beim gassi gehen ist auch momentan Katastrophe er schnuppert leckt viel zieht markiert und man kam ständig raus woran kann das liegen hat er zuviele Hormone
 
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Nora
17. Okt. 16:57
Hallo Manu, Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: 1. Ist Bailey kastriert? 2. Zeigt Bailey auch irgendwelche Krankheitssymptome, wie Erbrechen, Durchfall, verminderten Appetit oder Ähnliches?
 
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Manu
18. Okt. 09:19
Hallo Manu, Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: 1. Ist Bailey kastriert? 2. Zeigt Bailey auch irgendwelche Krankheitssymptome, wie Erbrechen, Durchfall, verminderten Appetit oder Ähnliches?
Nein er ist nicht kastriert aber weniger essen tut er
 
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Nora
18. Okt. 17:51
Hallo Manu, Die Symptome, die du beschreibst, deuten darauf hin, dass Bailey "Liebeskummer" hat. Das Jaulen, das ständige Markieren und Lecken zeigt Bailey vermutlich, weil er läufige Hündinnen riecht und seine Hormone deshalb verrückt spielen. Versuche Bailey mit viel Bewegung und Denkaufgaben zu beschäftigen. Die körperliche und geistige Auslastung lenken ihn von seinem Hormon-Chaos ab. Versuche außerdem den Kontakt mit (läufigen) Hündinnen zu meiden, um Baileys sexuelle Erregung nicht zusätzlich zu verstärken. Sollte sich das Verhalten nicht bessern und eine Belastung für Bailey tägliches Leben darstellen empfehle ich dir, dich bei deinem Tierarzt/deiner Tierärztin bezüglich einer Kastration beraten zu lassen. Bei einer (chirurgischen) Kastration werden die Hoden, die für die Produktion der Geschlechthormone verantwortlich sind, entfernt. Nach der Kastration findet also keine Produktion von Sexualhormonen mehr statt und der Hund zeigt ein sexuelles Verhalten mehr. Eine Kastration kann aber immer auch unerwünschte Folgen mit sich bringen. Um die Auswirkungen der Kastration besser abzuschätzen besteht die Möglichkeit, Bailey zunächst chemisch zu kastrieren. Bei der chemischen Kastration wird dem Rüden ein Kastrations-Chip eingesetzt. Dieser Suprelorin-Chip setzt kontinuierlich den Wirkstoff Deslorelin frei. Deslorelin unterdrückt die Funktion der Hoden und führt somit zu einer vorrübergehenden Unfruchtbarkeit des Hundes. Die Wirkung setzt nach ca. 6 Wochen ein und hält zwischen 6-12 Monate an. Nach Beendigung der Wirkung kehrt der Organismus wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Eine chemische Kastration kann also als eine Art Probelauf genutzt werden, um unerwünschte Folgen der Kastration (Gewichtszunahme, Fellveränderungen, mögliche Aggressivität) besser abschätzen zu können. Nach Auslauf der Wirkung des Kastrationschips kann anschließend eine chirurgische Kastration (Entfernung der Hoden) vorgenommen werden. Natürlich ist die chemische Kastration als "Probelauf" aber kein Muss - auch eine direkte chirurgische Kastration ist möglich. Futterverweigerung und Lautäußerungen können aber auch auf ein Unwohlsein oder eine Erkrankung hindeuten. Sollte Bailey ein schlechtes Allgemeinbefinden zeigen würde ich dir empfehlen, Bailey tierärztlich untersuchen zu lassen um eine krankhafte Ursache auszuschließen. Alles Gute euch beiden 🐾