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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 29. Nov.

Immer wiederkehrende Ohrentzűndung

Meine Hűndin hat jetzt zum 3. Mal eine Ohrentzűndung. Was können die Ursachen sein? Was kann man da machen? Bei den letzten beiden Malen hat sie vom TA ein Medikament ins Ohr bekommen, dann wurde es kurzfristig besser, flammte aber anschließend wieder auf. Ich habe zwischenzeitlich sogar auf hypoallergenes Futter umgestellt.
 
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Nora
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23. Nov. 17:20
Hallo Marina, Das ständige Wiederauftreten der Ohrenentzündung könnte verschiedene Ursachen haben. Zum einen könnte ein sehr resistenter Keim hinter dem Geschehen stecken, der durch die Medikamente, die dein Hund erhalten hat, nicht ausreichend abgetötet wurde. Meist entstehen Ohrenentzündungen aufgrund von bestimmten Bakterien (Staphylo-/Streptokokken) oder Hefepilzen (Malassezien). Solche Erreger sind mit den Präparaten, die dein Hund erhalten hat, meist gut in den Griff zu bekommen. Spielt ein anderer, eher nicht so häufig auftretender Keim jedoch eine Rolle, ist es möglich, dass die Wirkstoffe der Medikamente diesen nicht ausreichend angreifen. Eine Probenentnahme aus dem Ohr und eine mikrobiologische Untersuchung der Probe ist hier hilfreich, um den Übeltäter zu identifizieren und gezielt zu eliminieren. Zum anderen könnte aber auch eine Allergie hinter den wiederkehrenden Ohrenentzündungen stecken. Allergien vermindern die Kraft der Immunsystems. Keime, die sich im Ohr auch ganz natürlich befinden, können sich aufgrund der verminderten Immunantwort im extremen Maße vermehren und so eine Ohrentzündung hervorrufen. Hier helfen Medikamente zwar vielleicht kurzzeitig, da das Grundproblem, nämlich das geschwächte Immunsystem aufgrund der Allergie aber nicht beseitigt wird, tritt die Ohrenentzündung immer wieder auf. Neben solch wiederkehrenden Ohrenentzündungen ist vorallem Juckreiz, oft auch in Form von Belecken der Vorderpfoten, ein typischen Anzeichen einer Allergie. Neben diesen zwei Möglichkeiten können aber auch andere Ursachen hinter der Entzündung stecken. Ich würde dir deshalb empfehlen, bei deinem Hund weitere diagnostische Maßnahmen einleiten zu lassen, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Durch Proben aus dem Ohr kann kontrolliert werden, welche Erreger auslösend für die Ohrenentzündung sind. Mithilfe einer Blutprobe kann der Körper deines Hundes auf unentdeckte Probleme, wie organische Erkrankungen überprüft werden, die mit der wiederkehrenen Entzündung im Zusammenhang stehen könnten. Und auch eine Allergieabklärung ist durchaus sinnvoll. Den ersten Schritt tust du hierbei schon durch die Fütterung des Hypoallergenen Futters. Damit die Hypoallergene-Diät aber auch aussagekräftig und wirksam ist, muss es sich um ein streng kontrolliertes Hypoallergenes Futter handeln. Viele frei käuflichen Präparate behinhalten Verunreinigungen mit allergieauslösenden Stoffen und sind so zur Diagnose einer Futtermittelallergie nicht geeignet. Eine Hypoallergene Diät sollte mithilfe eines tierärztlichen Allergiefutters mindestens 8 Wochen streng verfolgt werden. Zeigt sich hiernach keine Besserung, sollte im Rahmen der Allergieabklärung eine Umweltallergie (Atopische Dermatitis) überprüft werden. Am besten wendest du dich für die Allergieabklärung an deinen Tierarzt/deine Tierärztin. Diese/r kann dich bei dem Vorgehen umgehend beraten und unterstützen. Dass die Seite des betroffenen Ohrs auf eine bestimmte Erkrankung hindeutet ist aus medizinischer und physiologischer Sicht auszuschließen. Ich habe schon viele Hunde gesehen, bei denen das linke Ohr aufgrund einer Allergie entzündet war ;) Gute Besserung 🐾
 
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Nora
17. Nov. 20:42
Hallo Marina, Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können: 1. In welchen Abständen kommen die Ohrinfektionen wieder? 2. Wurden Proben aus den Ohren entnommen? Weist du, um was für eine Art von Infektion (Bakterien, Hefepilze) es sich handelte? 3. Welche Medikamente hat deind Hündin gegen die Ohrenentzündung erhalten? 4. Zeigt deine Hündin ansonsten irgendwelche Auffälligkeiten? Kratzt sie sich häufig oder leckt an den Pfoten? Hat sie gelegentlich Durchfall oder breiigen Kot? Hat sie Probleme mit ihren Analdrüsen? Muss sie oft aufstoßen oder erbicht gelegentlich?
 
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Dogorama-Mitglied
21. Nov. 21:08
Hallo Nora, danke fűr deine Antwort... 🙂 ad 1.. gefűhlt nahtlos... 2. Nein 3. Ohrenreiniger und Surolan beim 1. Mal Danach Mittel vom Arzt direkt ins Ohr, das ca. 14 Tage vorhalten sollte und ohne. Ohrenreiniger. Name des Mittels kenne ich nicht. Aktuell bekommt sie Antibiose und Schmerzmittel, weil das Ohr wohl extrem zugeschwollen war.. Morgen ist neuer Termin beim TA. 4. Sie kratzt sich an dem erkrankten linken Ohr. Kopf hält sie schief und schűttelt sich. An den Pfoten hatte sie auch geleckt. Das hat aber aufgehört, seitdem ich auf hypoallergenes Futter umgestellt hab. Kot ist völlig in Ordnung. Probleme mit den Analdrűsen habe ich soweit nicht feststellen können. Weder Erbrechen noch Aufstoßen. P. S. Mich sprach auf einem Spaziergang eine Frau wegen der Ohrenschmerzen an und meinte, dass in der Homöopathie das rechte Ohr eher mit Allergie, das linke Ohr dagegen eher mit hormonellen Beschwerden assoziiiert sei. Hast du davon schon mal was gehört? Da das linke Ohr betroffen ist, welche Erkrankungen kämen denn da infrage?
 
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Nora
23. Nov. 17:20
Hallo Marina, Das ständige Wiederauftreten der Ohrenentzündung könnte verschiedene Ursachen haben. Zum einen könnte ein sehr resistenter Keim hinter dem Geschehen stecken, der durch die Medikamente, die dein Hund erhalten hat, nicht ausreichend abgetötet wurde. Meist entstehen Ohrenentzündungen aufgrund von bestimmten Bakterien (Staphylo-/Streptokokken) oder Hefepilzen (Malassezien). Solche Erreger sind mit den Präparaten, die dein Hund erhalten hat, meist gut in den Griff zu bekommen. Spielt ein anderer, eher nicht so häufig auftretender Keim jedoch eine Rolle, ist es möglich, dass die Wirkstoffe der Medikamente diesen nicht ausreichend angreifen. Eine Probenentnahme aus dem Ohr und eine mikrobiologische Untersuchung der Probe ist hier hilfreich, um den Übeltäter zu identifizieren und gezielt zu eliminieren. Zum anderen könnte aber auch eine Allergie hinter den wiederkehrenden Ohrenentzündungen stecken. Allergien vermindern die Kraft der Immunsystems. Keime, die sich im Ohr auch ganz natürlich befinden, können sich aufgrund der verminderten Immunantwort im extremen Maße vermehren und so eine Ohrentzündung hervorrufen. Hier helfen Medikamente zwar vielleicht kurzzeitig, da das Grundproblem, nämlich das geschwächte Immunsystem aufgrund der Allergie aber nicht beseitigt wird, tritt die Ohrenentzündung immer wieder auf. Neben solch wiederkehrenden Ohrenentzündungen ist vorallem Juckreiz, oft auch in Form von Belecken der Vorderpfoten, ein typischen Anzeichen einer Allergie. Neben diesen zwei Möglichkeiten können aber auch andere Ursachen hinter der Entzündung stecken. Ich würde dir deshalb empfehlen, bei deinem Hund weitere diagnostische Maßnahmen einleiten zu lassen, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Durch Proben aus dem Ohr kann kontrolliert werden, welche Erreger auslösend für die Ohrenentzündung sind. Mithilfe einer Blutprobe kann der Körper deines Hundes auf unentdeckte Probleme, wie organische Erkrankungen überprüft werden, die mit der wiederkehrenen Entzündung im Zusammenhang stehen könnten. Und auch eine Allergieabklärung ist durchaus sinnvoll. Den ersten Schritt tust du hierbei schon durch die Fütterung des Hypoallergenen Futters. Damit die Hypoallergene-Diät aber auch aussagekräftig und wirksam ist, muss es sich um ein streng kontrolliertes Hypoallergenes Futter handeln. Viele frei käuflichen Präparate behinhalten Verunreinigungen mit allergieauslösenden Stoffen und sind so zur Diagnose einer Futtermittelallergie nicht geeignet. Eine Hypoallergene Diät sollte mithilfe eines tierärztlichen Allergiefutters mindestens 8 Wochen streng verfolgt werden. Zeigt sich hiernach keine Besserung, sollte im Rahmen der Allergieabklärung eine Umweltallergie (Atopische Dermatitis) überprüft werden. Am besten wendest du dich für die Allergieabklärung an deinen Tierarzt/deine Tierärztin. Diese/r kann dich bei dem Vorgehen umgehend beraten und unterstützen. Dass die Seite des betroffenen Ohrs auf eine bestimmte Erkrankung hindeutet ist aus medizinischer und physiologischer Sicht auszuschließen. Ich habe schon viele Hunde gesehen, bei denen das linke Ohr aufgrund einer Allergie entzündet war ;) Gute Besserung 🐾
 
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Dogorama-Mitglied
24. Nov. 17:53
Sie hat heute ein Spot On bekommen (gegen Milben). Ich soll außerdem 2 bis 3mal am Tag Ohren reinigen und danach Surolan geben. Abstrich wurde auch gemacht und eingeschickt. Ergebnis haben wir wohl kommende Woche..
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 13:21
Hallo Nora, Die Untersuchung der Ohrprobe im Labor hat ergeben, dass sie neben Hefepilzen auch nen multiresistenten Keim im Ohr hat. Sie bekommt ab heute statt Surolan ein anderes Mittel.