Hallo Flo,
Die meisten Nassfuttersorten haben einen Feuchtigkeitsgehalt von 90% oder sogar höher. Hunde, die außschließlich Nassfutter fressen, decken ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf somit schon über das Futter ausreichend ab.
Hunde, die aufgrund einer zu geringen Wasseraufnahme dehydriert (ausgestrocknet) sind, zeigen dies zumeist auch durch ihr Verhalten. Sie sind schlapp, antriebslos und müde. Da dein Hund einen munteren Eindruck macht, gehe ich also davon aus, dass er nicht trinkt weil er durch das Nassfutter einfach schon genug Flüssigkeit zu sich genommen hat. Das fehlende Trinken braucht dich also nicht beunruhigen.
Du solltest dennoch darauf achten, ob der Wassernapf mit der stagnierenden Wasseraufnahme zusammenhängt. Durch Rückstände von Reinigungsmitteln, Verunreinigungen oder die Verwendung bestimmter Materialien, die den Hund stören, können Hunde eine Aversion gegen den Napf entwickeln. Ich würde dir deshalb empfehlen, den Napf deines Hundes einmal zu wechseln um sicherzugehen, dass die geringe Wasseraufnahme nicht mit dem Napf zusammenhängt.
Um deine Sorge zu lindern gibt es außerdem einen einfachen Trick, mit dem du den Flüssigkeitshaushalt deines Hundes überprüfen kannst: der sogenannte "Hautfalten-Test". Hierfür ziehst du mit drei Fingern eine Hautfalte hoch und lässt diese los. Die Hautfalte sollte innerhalb von 1-2 Sekunden wieder komplett verschwinden. Bleibt die Hautfalte über eine längere Zeit bestehen, spricht dies dafür, dass dein Hund ausgetrocknet ist. In diesem Fall könnte eine Erkrankung Grund für die fehlende Trinkwasseraufnahme deines Hundes sein, die tierärztlich abgeklärt werden sollte.
Mit Hilfe dieses einfachen Tricks kannst du also regelmäßig den Flüssigkeitshaushalt deines Hundes überprüfen.
Alles Gute!