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Frank
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zuletzt 8. Feb.

Hund plötzlich unruhig

Hallo, unsere 7jährige Dobermann Mix Hündin ist plötzlich unruhig, speichelt, leckt an allem, frisst beim extra Gassi gehen viel Gras . Hat sich 3x übergeben. Nichts auffälliges darin gefunden. Sie bekam nichts an Leckerli o sonstiges zu fressen. Habe beim vermeintlich letzten gassi gehen nicht gesehen, dass sie etwas gefressen hat. Jetzt sitzt sie neben mir, kalte feuchte Nase… Bauch fühlt sich nicht hart an… vermutlich übergibt sie sich noch mal durch das Gras. Vergiftung? Ist nicht apathisch aber ruhig und wie ein Häufchen elend… was sollten wir machen bzw. Worauf achten bevor wir zur Notfall Klinik fahren? Danke im Voraus..
 
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Nora
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4. Feb. 17:14
Hallo Frank, Die Symptome, die deine Hündin zeigt können auf verschiedene Ursachen hindeuten. Eine Magendrehung beispielsweise geht mit unproduktivem Erbrechen, Speicheln und Unruhe einher. Hunde mit Magendrehung zeigen im Regelfall eine rapide Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Zudem fällt eine Zunahme des Bauchumfangs auf, da der Magen durch die Drehung immer weiter aufgast (Trommelbauch). Eine Vergiftung kann verschiedenste Symptome hervorrufen. Neben Erbrechen, Unruhe und Speicheln können hier auch Symptome wie Zittern, Desorientiertheit, Somnolenz, Herzrasen und Koordinationsschwierigkeiten auftreten. Beide Erkrankungen sind Notfälle, die einer sofortigen tierärztlichen Behandlung bedürfen. Solltest du den Verdacht haben, die Symptome deiner Hündin entstehen aufgrund einer dieser beiden Erkrankungen, sollte deine Hündin weiter erbrechen oder ihr Allgemeinbefinden schlechter werden, solltest du dich mit ihr sofortig in eine Tierklinik oder einen tierärztlichen Notdienst begeben. Halte auf dem Weg dorthin unbedingt telefonische Rücksprache mit der Klinik, damit sich das Team auf deine Hündin vorbereiten kann. Grasfressen, vermehrtes Speicheln, Lecken und Erbrechen können jedoch auch auf eine Magenverstimmung oder eine Übersäuerung des Magens hindeuten (Sodbrennen). Eine solche Ursache lässt sich bei einmaligem Auftreten meist auch ohne tierärztliche Behandlung in den Griff bekommen. Zunächst sollte der Hund für einige Stunden nüchtern bleiben (ca. 12 Stunden). Anschließend kann mit der Anfütterung von Schonkost begonnen werden. Also Schonkost eignet sich hierbei gekochte Hühnerbrust (ohne Knochen) und Reis. Zunächst wird eine kleine Portion Schonkost angeboten und abgewartet, ob der Hund das Futter gut verträgt. Ist dies der Fall, kann die Schonkost über die nächsten Tage in mehreren kleinen Portionen gefüttert werden. Scheint sich der Magen wieder vollkommen beruhigt zu haben, kann der Schonkost langsam das herkömmliche Futter zugesetzt und so Stück für Stück wieder zur normalen Fütterung zurückgekehrt werden. Sollten die Magenprobleme weiter anhalten ist eine tierärztliche Abklärung angezeigt, um der Ursache der Symptome weiter auf den Grund zu gehen und gegebenenfalls eine unterstützende medikamentelle Behandlung einzuleiten. Gute Besserung 🐾
 
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Nora
4. Feb. 17:14
Hallo Frank, Die Symptome, die deine Hündin zeigt können auf verschiedene Ursachen hindeuten. Eine Magendrehung beispielsweise geht mit unproduktivem Erbrechen, Speicheln und Unruhe einher. Hunde mit Magendrehung zeigen im Regelfall eine rapide Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Zudem fällt eine Zunahme des Bauchumfangs auf, da der Magen durch die Drehung immer weiter aufgast (Trommelbauch). Eine Vergiftung kann verschiedenste Symptome hervorrufen. Neben Erbrechen, Unruhe und Speicheln können hier auch Symptome wie Zittern, Desorientiertheit, Somnolenz, Herzrasen und Koordinationsschwierigkeiten auftreten. Beide Erkrankungen sind Notfälle, die einer sofortigen tierärztlichen Behandlung bedürfen. Solltest du den Verdacht haben, die Symptome deiner Hündin entstehen aufgrund einer dieser beiden Erkrankungen, sollte deine Hündin weiter erbrechen oder ihr Allgemeinbefinden schlechter werden, solltest du dich mit ihr sofortig in eine Tierklinik oder einen tierärztlichen Notdienst begeben. Halte auf dem Weg dorthin unbedingt telefonische Rücksprache mit der Klinik, damit sich das Team auf deine Hündin vorbereiten kann. Grasfressen, vermehrtes Speicheln, Lecken und Erbrechen können jedoch auch auf eine Magenverstimmung oder eine Übersäuerung des Magens hindeuten (Sodbrennen). Eine solche Ursache lässt sich bei einmaligem Auftreten meist auch ohne tierärztliche Behandlung in den Griff bekommen. Zunächst sollte der Hund für einige Stunden nüchtern bleiben (ca. 12 Stunden). Anschließend kann mit der Anfütterung von Schonkost begonnen werden. Also Schonkost eignet sich hierbei gekochte Hühnerbrust (ohne Knochen) und Reis. Zunächst wird eine kleine Portion Schonkost angeboten und abgewartet, ob der Hund das Futter gut verträgt. Ist dies der Fall, kann die Schonkost über die nächsten Tage in mehreren kleinen Portionen gefüttert werden. Scheint sich der Magen wieder vollkommen beruhigt zu haben, kann der Schonkost langsam das herkömmliche Futter zugesetzt und so Stück für Stück wieder zur normalen Fütterung zurückgekehrt werden. Sollten die Magenprobleme weiter anhalten ist eine tierärztliche Abklärung angezeigt, um der Ursache der Symptome weiter auf den Grund zu gehen und gegebenenfalls eine unterstützende medikamentelle Behandlung einzuleiten. Gute Besserung 🐾
 
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Frank
8. Feb. 19:30
Hallo Frank, Die Symptome, die deine Hündin zeigt können auf verschiedene Ursachen hindeuten. Eine Magendrehung beispielsweise geht mit unproduktivem Erbrechen, Speicheln und Unruhe einher. Hunde mit Magendrehung zeigen im Regelfall eine rapide Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Zudem fällt eine Zunahme des Bauchumfangs auf, da der Magen durch die Drehung immer weiter aufgast (Trommelbauch). Eine Vergiftung kann verschiedenste Symptome hervorrufen. Neben Erbrechen, Unruhe und Speicheln können hier auch Symptome wie Zittern, Desorientiertheit, Somnolenz, Herzrasen und Koordinationsschwierigkeiten auftreten. Beide Erkrankungen sind Notfälle, die einer sofortigen tierärztlichen Behandlung bedürfen. Solltest du den Verdacht haben, die Symptome deiner Hündin entstehen aufgrund einer dieser beiden Erkrankungen, sollte deine Hündin weiter erbrechen oder ihr Allgemeinbefinden schlechter werden, solltest du dich mit ihr sofortig in eine Tierklinik oder einen tierärztlichen Notdienst begeben. Halte auf dem Weg dorthin unbedingt telefonische Rücksprache mit der Klinik, damit sich das Team auf deine Hündin vorbereiten kann. Grasfressen, vermehrtes Speicheln, Lecken und Erbrechen können jedoch auch auf eine Magenverstimmung oder eine Übersäuerung des Magens hindeuten (Sodbrennen). Eine solche Ursache lässt sich bei einmaligem Auftreten meist auch ohne tierärztliche Behandlung in den Griff bekommen. Zunächst sollte der Hund für einige Stunden nüchtern bleiben (ca. 12 Stunden). Anschließend kann mit der Anfütterung von Schonkost begonnen werden. Also Schonkost eignet sich hierbei gekochte Hühnerbrust (ohne Knochen) und Reis. Zunächst wird eine kleine Portion Schonkost angeboten und abgewartet, ob der Hund das Futter gut verträgt. Ist dies der Fall, kann die Schonkost über die nächsten Tage in mehreren kleinen Portionen gefüttert werden. Scheint sich der Magen wieder vollkommen beruhigt zu haben, kann der Schonkost langsam das herkömmliche Futter zugesetzt und so Stück für Stück wieder zur normalen Fütterung zurückgekehrt werden. Sollten die Magenprobleme weiter anhalten ist eine tierärztliche Abklärung angezeigt, um der Ursache der Symptome weiter auf den Grund zu gehen und gegebenenfalls eine unterstützende medikamentelle Behandlung einzuleiten. Gute Besserung 🐾
Hallo, vielen Dank für Ihre umfangreiche Antwort. Der Hund hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Bauchweh o. Sodbrennen, o.ä. gehabt. Am nächsten Morgen war sie wieder völlig die alte, mit viel Appetit und sehr agil… Kann sich nur beim spazieren gehen heimlich bedient haben o so. Macht sie nur wenn sie frei läuft, an der Leine macht sie es nicht. Vielen lieben Dank Lg Acki