Hallo El Rámon,
Hinter dem Beknabbern der Pfoten steckt bei Hunden häufig Juckreiz, ausgelöst durch eine Allergie.
Bei einer Allergie kommt es zur Überreaktion des Körpers auf einen bestimmten Stoff (Allergen). Dies äußert sich durch Symptome wie Belecken/Beknabbern der Haut und vermehrtes Kratzen (Juckreiz), aber ggf. auch durch Magen-Darm-Probleme mit Durchfall und Erbrechen.
Allergien treten beim Hund zumeist als Umweltallergie (Atopische Dermatitis) oder Futtermittelallergie auf.
Bei der Atopischen Dermatitis reagiert der Körper auf Umweltallergene, wie z.B. Pollen oder Gräser. Solche Allergien erscheinen v.a. in den Frühjahrsmonaten, wenn Pflanzen und Bäume beginnen zu blühen.
Eine Futtermittelallergie richtet sich zumeist gegen bestimmte Eiweiße oder Futtermittelzusatzstoffe. Der Körper reagiert dabei auf spezifische Oberflächenstrukturen der Futterinhaltsstoffe.
Ob es sich um eine Allergie handelt kann mittels Allergietest (Atopische Dermatitis) und Ausschlussdiät (Futtermittelallergie) herausgefunden werden.
Bei einer Atopischen Dermatitis wird dann das Allergen genau bestimmt und gegen dieses, wenn möglich, eine Desensibilisierung vorgenommen. Durch diese lernt der Körper quasi Schritt für Schritt, dem Allergen ohne überschießende Reaktion zu begegnen.
Bei einer Ausschlussdiät wird über einen längeren Zeitraum (i.d.R. 8-10 Wochen) der Hund mit einem speziellen Futtermittel gefüttert. Dieses enthält eine für den Hund neuartige Monoproteinquelle, also Eiweiß von nur einer und für den Hund unbekannten Tierart (z.B. Straußen- oder Kängurufleisch). Ebenso werden spezifische Kohlenhydratquellen, wie z.B. Süßkartoffel oder Hirse, gewählt. Kann durch die Ausschlussdiät eine Futtermittelallergie bestätigt werden, kann im Anschluss das auslösende Allergen genauer identifiziert werden.