Hallo Antje,
Hinken nach dem Aufstehen ist ein klassisches Anzeichen für Arthrose. Da deine Hündin aber noch sehr jung ist, würde ich eine arthrotische Erkrankung als sehr unwahrscheinlich ansehen, da sich die Erkrankung zumeist erst im späteren Lebensabschnitt von Hunden entwickelt.
Jeder Lahmheit, also auch einem leichten Hinken nach dem Aufstehen, sollte Beachtung geschenkt werden. Jedoch ist ohne eine klinische Untersuchung und einer eingehenden Untersuchung des Bewegungsapparates deiner Hündin für mich nicht möglich herauszufinden, woher die Lahmheit deines Hundes kommt. Es gibt eine Reihe möglicher Ursachen, die zu dem Lahmen deiner Hündin führen können:
Das Verteten beim Spaziergang könnte ein möglicher Auslöser für das Humpeln deiner Hündin sein. SChnell kommt es hierbei zu Zerrungen oder Stauchungen, welche auch über einige Tage hinweg zu Schmerzen und somit zum Humpeln führen können.
Lahmheiten bei jungen Hunden können jedoch auch aufgrund einer gestörten Skelettentwicklung entstehen. Typische Erkrankungen sind hierbei beispielsweise die Osteochondrosis dissecans, bei der es zu einer gestörten Knorpel- und Knochenbildung in den Gelenken und langen Skelettknochen kommt, oder die Bildung von Knochenzysten (mit Flüssigkeit oder Bindegewebe gefüllte Hohlräume im Knochen). Bei solchen Erkrankungen ist es sehr wichtig, diese frühzeitig zu therapieren, um eine Fehlstellung der Knochen zu verhindern.
Sollte das Humpeln nicht verschwinden würde ich dir somit empfehlen, deine Hündin tierärztlich genauer untersuchen zu lassen, um die Ursache für die Lahmheit deiner Hündin herauszufinden. Bis dahin solltest du deine Hündin möglichst ruhig halten, d.h. kein Toben, kein Treppensteigen und kein Springen (ins Auto, aufs Sofa, etc.). Eine Physiotherapie ist zum jetzigen Zeitpunkt meiner Einschätzung nach vermutlich noch nicht sinnvoll, da ersteinmal die Ursache für die Lahmheit herausgefunden werden sollte. Anschließend kann eine angepasste Physiotherapie auf jeden Fall hilfreich sein.
Alles Gute!