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Holger
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zuletzt 21. Mai

Grunzlaut beim Junghund

Hallo, unser Sox ist 13 Monate und ein Mischling aus Rumänien. Er macht immer so eine Art Grunzlaut beim aufstehen nachdem er längere Zeit gelegen war und dann evtl. nochmal nach den ersten Schritten. Im Winter war das schon mal und ich hatte die trockene Heizungsluft im Verdacht. Jetzt hat er es aber wieder.Draußen kommt es nicht vor.. Was kann das sein. Danke Gruß Holger
 
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Nora
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20. Mai 16:49
Hallo Holger, Ohne das Verhalten und die Laute deines Hundes selbst sehen zu können, ist es natürlich schwierig auszumachen, worum es sich dabei handelt. Zunächst ist jedoch festzuhalten, dass Grunzlaute durchaus einfach ein Ausdruck von Entspannung und Wohlfühlen darstellen können. Jedoch kann Grunzen auch durch ein sogenanntes "Rückwärtsniesen" entstehen. Beim Rückwärtsniesen kommt es zu kurzen Anfällen heftigen, geräuschvollen Einatmens. Oft sieht es danach aus, als hätten die Hunde kurzzeitig Atemnot. Das Rückwärtsniesen entsteht durch eine Einatmung bei geschlossenem Nasen-Rachen-Raum. Nach dem Anfall ist die Atmung wieder normal. Rückwärtsniesen ansich ist harmlos. Bei den meisten Hunden gibt es keine genaue Erklärung, wie es zu dem Rückwärtsniesen kommt. Selten vorkommende Rückwärtsniesen-Attacken stellen auch kein Problem für den Hund dar. Treten diese Episoden jedoch gehäuft auf, sollte nach einer möglichen Ursache des Verhaltens geforscht werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Entzündung im Nasen-Rachen-Raum handeln, oder aber um angeschwollene Mandeln, einen Fremdkörper oder Parasiten. Um der Ursache genauer auf den Grund zu gehen, wird eine eingehende Untersuchung des Nasen-Rachen-Raums und der Nasenhöhle durchgeführt. Alternativ kann als diagnostische Therapiemaßnahme ein Antiphlogistikum, also ein Entzündungshemmer, über einige Zeit verabreicht werden, um zu schauen, ob das Rückwärtsniesen unter der Therapie besser wird. Auch können Grunzlaute durch eine Art Aufstoßen entstehen. Wie bei uns Menschen resultiert Aufstoßen oft aus einer Magenübersäuerung. Magensäure wird von den Magendrüsen produziert und dient der Zersetzung der Nahrung, sowie dem Abtöten von mit der Nahrung aufgenommenen Krankheitserregern. Kommt es zu einer übersteigerten Produktion von Magensäure, treten Symptome wie Sodbrennen und Magenschmerzen auf. Ein Aufstoßen, das aus einer Magenübersäuerung resultiert, wird somit zumeist begleitet von Symptomen wie Magenschmerzen, morgendlichem Erbrechen, Appetitlosigkeit und Belecken von Gegenständen. Sollte dein Hund weiterhin die Grunzlaute zeigen würde ich dir empfehlen, das Verhalten zunächst einmal mit deinem Handy aufzunehmen. Durch ein solches Video kann sich der Tierarzt ein genaueres Bild über das Verhalten machen. Sollte dein Hund gehäuft diese Grunzlaute zeigen, du den Anschein haben, dass er dadurch in seiner Lebensqualität eingeschränkt wird oder aber zusätzliche Symptome, wie würgen, husten oder röcheln auftreten, würde ich dir empfehlen, die Probleme durch eine genauere Untersuchung deines Hundes beim Tierarzt abklären zu lassen. Viel Erfolg und alles Gute!
 
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Nora
20. Mai 16:49
Hallo Holger, Ohne das Verhalten und die Laute deines Hundes selbst sehen zu können, ist es natürlich schwierig auszumachen, worum es sich dabei handelt. Zunächst ist jedoch festzuhalten, dass Grunzlaute durchaus einfach ein Ausdruck von Entspannung und Wohlfühlen darstellen können. Jedoch kann Grunzen auch durch ein sogenanntes "Rückwärtsniesen" entstehen. Beim Rückwärtsniesen kommt es zu kurzen Anfällen heftigen, geräuschvollen Einatmens. Oft sieht es danach aus, als hätten die Hunde kurzzeitig Atemnot. Das Rückwärtsniesen entsteht durch eine Einatmung bei geschlossenem Nasen-Rachen-Raum. Nach dem Anfall ist die Atmung wieder normal. Rückwärtsniesen ansich ist harmlos. Bei den meisten Hunden gibt es keine genaue Erklärung, wie es zu dem Rückwärtsniesen kommt. Selten vorkommende Rückwärtsniesen-Attacken stellen auch kein Problem für den Hund dar. Treten diese Episoden jedoch gehäuft auf, sollte nach einer möglichen Ursache des Verhaltens geforscht werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Entzündung im Nasen-Rachen-Raum handeln, oder aber um angeschwollene Mandeln, einen Fremdkörper oder Parasiten. Um der Ursache genauer auf den Grund zu gehen, wird eine eingehende Untersuchung des Nasen-Rachen-Raums und der Nasenhöhle durchgeführt. Alternativ kann als diagnostische Therapiemaßnahme ein Antiphlogistikum, also ein Entzündungshemmer, über einige Zeit verabreicht werden, um zu schauen, ob das Rückwärtsniesen unter der Therapie besser wird. Auch können Grunzlaute durch eine Art Aufstoßen entstehen. Wie bei uns Menschen resultiert Aufstoßen oft aus einer Magenübersäuerung. Magensäure wird von den Magendrüsen produziert und dient der Zersetzung der Nahrung, sowie dem Abtöten von mit der Nahrung aufgenommenen Krankheitserregern. Kommt es zu einer übersteigerten Produktion von Magensäure, treten Symptome wie Sodbrennen und Magenschmerzen auf. Ein Aufstoßen, das aus einer Magenübersäuerung resultiert, wird somit zumeist begleitet von Symptomen wie Magenschmerzen, morgendlichem Erbrechen, Appetitlosigkeit und Belecken von Gegenständen. Sollte dein Hund weiterhin die Grunzlaute zeigen würde ich dir empfehlen, das Verhalten zunächst einmal mit deinem Handy aufzunehmen. Durch ein solches Video kann sich der Tierarzt ein genaueres Bild über das Verhalten machen. Sollte dein Hund gehäuft diese Grunzlaute zeigen, du den Anschein haben, dass er dadurch in seiner Lebensqualität eingeschränkt wird oder aber zusätzliche Symptome, wie würgen, husten oder röcheln auftreten, würde ich dir empfehlen, die Probleme durch eine genauere Untersuchung deines Hundes beim Tierarzt abklären zu lassen. Viel Erfolg und alles Gute!
 
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Holger
21. Mai 11:08
Hab mal ein Video beigefügt wo man das hört
 
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Nora
21. Mai 13:09
Hallo Holger, Das, was ich auf dem Video sehe, sieht eher nach einer Art Räuspern aus. Es gibt einige Rassen, bei denen das Gaumensegel immer wieder kurzzeitig am Gaumendach kleben bleibt, wodurch es dann zu solchen Geräuschen kommt. Dennoch besteht nach wie vor die Möglichkeit einer strukturellen Veränderung im Gaumenbereich, einem Fremdkörper oder einem entzündlichen Prozess. Ich würde dir empfehlen, das Verhalten weiterhin gut zu beobachten. Sollte sich das „Grunzen“ verschlimmern oder weitere Symptome auftreten, solltest du damit bei einem Tierarzt vorstellig werden.