Home / Forum / Medizinische Sprechstunde / Giardien

Verfasser-Bild
Inga
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 8
zuletzt 28. Mai

Giardien

Meine Kira 9 Monate hat Giardien, wir waren bereits beim Tierarzt und die hat uns Panacur verschrieben, leider scheint es nicht zu helfen! Was kann ich noch tun?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
Beliebteste Antwort
20. Apr. 14:42
Hallo Inga, Giardien sind einzellige Dünndarmparasiten, die sich in die Schleimhaut des Dünndarms einnisten und sich dort vom Darminhalt ernähren. Das größte Problem bei einer Giardiose sind die Zysten (bestimmtes Entwicklungsstadium der Giardien). Diese sind nicht nur sehr widerstandfähig, sondern werden außerdem mit dem Kot ausgeschieden, wodurch die Gefahr einer Reinfektion (also einer erneuten Infektion des Hundes) sowie einer Infektion anderer Hunde besteht. Giardien können nur mittels bestimmter Antiparasitika (Fenbendazol) behandelt werden. Mittel der Wahl ist hierbei das Panacur. Wichtig ist, dass dieses konsequent und genau nach Angaben des Tierarztes verabreicht wird, auch wenn keine Symptome mehr auftreten. Sollten noch mehr Hunde im Hausstand leben, sollten auch diese behandelt werden. Neben der medikamentellen Behandlung ist sind jedoch gründliche Hygienemaßnahmen essentiell für den Erfolg der Therapie. Werden diese nicht umgesetzt, kann es trotz Behandlung zu einer erneuten Infektion des Hundes kommen. Hierzu zählen: - Reinigung von Trink- und Wassernäpfen mit kochendem Wasser - Reinigung (am besten Mittels Dampfstrahler) und Desinfektion der Wohnung / des Zwingers, bzw. aller Räumlichkeiten, in denen sich der Hund aufhält sowie aller Oberflächen (Transportboxen, etc) - Reinigung von Hundespielzeugen und Decken bei über 65°C - sofortiges Entfernen von Kot in einem gut verschlossenen Plastikbeutel - Hände waschen und desinfizieren nach Kontakt zum Hund Wichtig ist hierbei, dass nach der Reinigung die Oberflächen gründlich getrocknet werden, da Feuchtigkeit ein optimales Milieu für Giardien darstellt. Ergänzend ist es sinnvoll, die Ernährung während des Befalls auf eine kohlenhydratarme Kost umzustellen. Der Zucker wird im Darm von den Giardien bevorzugt verwertet und fördert somit dessen Vermehrung. Außerdem sollte auf leicht verdauliche Kost zurückgegriffen werden (Schonkost), um das Darmmilieu zu schonen. Auch kann es sinnvoll sein, Präbiotika zuzusetzten, um die Darmgesundheit zu fördern.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
16. Apr. 12:47
Hallo Inga, wie lange bekommt Kira schon das Panacur?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Inga
20. Apr. 14:11
Hallo Inga, wie lange bekommt Kira schon das Panacur?
Sie hat 5 Tage Panacur, dann 5 Tage Pause dann wieder 5Tage, dann haben wir Freitag testen lassen, war immer noch nicht in Ordnung, jetzt sollen wir 10 Tage Panacur nehmen und dann nach 1 Woche testen lassen!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
20. Apr. 14:42
Hallo Inga, Giardien sind einzellige Dünndarmparasiten, die sich in die Schleimhaut des Dünndarms einnisten und sich dort vom Darminhalt ernähren. Das größte Problem bei einer Giardiose sind die Zysten (bestimmtes Entwicklungsstadium der Giardien). Diese sind nicht nur sehr widerstandfähig, sondern werden außerdem mit dem Kot ausgeschieden, wodurch die Gefahr einer Reinfektion (also einer erneuten Infektion des Hundes) sowie einer Infektion anderer Hunde besteht. Giardien können nur mittels bestimmter Antiparasitika (Fenbendazol) behandelt werden. Mittel der Wahl ist hierbei das Panacur. Wichtig ist, dass dieses konsequent und genau nach Angaben des Tierarztes verabreicht wird, auch wenn keine Symptome mehr auftreten. Sollten noch mehr Hunde im Hausstand leben, sollten auch diese behandelt werden. Neben der medikamentellen Behandlung ist sind jedoch gründliche Hygienemaßnahmen essentiell für den Erfolg der Therapie. Werden diese nicht umgesetzt, kann es trotz Behandlung zu einer erneuten Infektion des Hundes kommen. Hierzu zählen: - Reinigung von Trink- und Wassernäpfen mit kochendem Wasser - Reinigung (am besten Mittels Dampfstrahler) und Desinfektion der Wohnung / des Zwingers, bzw. aller Räumlichkeiten, in denen sich der Hund aufhält sowie aller Oberflächen (Transportboxen, etc) - Reinigung von Hundespielzeugen und Decken bei über 65°C - sofortiges Entfernen von Kot in einem gut verschlossenen Plastikbeutel - Hände waschen und desinfizieren nach Kontakt zum Hund Wichtig ist hierbei, dass nach der Reinigung die Oberflächen gründlich getrocknet werden, da Feuchtigkeit ein optimales Milieu für Giardien darstellt. Ergänzend ist es sinnvoll, die Ernährung während des Befalls auf eine kohlenhydratarme Kost umzustellen. Der Zucker wird im Darm von den Giardien bevorzugt verwertet und fördert somit dessen Vermehrung. Außerdem sollte auf leicht verdauliche Kost zurückgegriffen werden (Schonkost), um das Darmmilieu zu schonen. Auch kann es sinnvoll sein, Präbiotika zuzusetzten, um die Darmgesundheit zu fördern.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Inga
20. Apr. 17:30
Hallo Inga, Giardien sind einzellige Dünndarmparasiten, die sich in die Schleimhaut des Dünndarms einnisten und sich dort vom Darminhalt ernähren. Das größte Problem bei einer Giardiose sind die Zysten (bestimmtes Entwicklungsstadium der Giardien). Diese sind nicht nur sehr widerstandfähig, sondern werden außerdem mit dem Kot ausgeschieden, wodurch die Gefahr einer Reinfektion (also einer erneuten Infektion des Hundes) sowie einer Infektion anderer Hunde besteht. Giardien können nur mittels bestimmter Antiparasitika (Fenbendazol) behandelt werden. Mittel der Wahl ist hierbei das Panacur. Wichtig ist, dass dieses konsequent und genau nach Angaben des Tierarztes verabreicht wird, auch wenn keine Symptome mehr auftreten. Sollten noch mehr Hunde im Hausstand leben, sollten auch diese behandelt werden. Neben der medikamentellen Behandlung ist sind jedoch gründliche Hygienemaßnahmen essentiell für den Erfolg der Therapie. Werden diese nicht umgesetzt, kann es trotz Behandlung zu einer erneuten Infektion des Hundes kommen. Hierzu zählen: - Reinigung von Trink- und Wassernäpfen mit kochendem Wasser - Reinigung (am besten Mittels Dampfstrahler) und Desinfektion der Wohnung / des Zwingers, bzw. aller Räumlichkeiten, in denen sich der Hund aufhält sowie aller Oberflächen (Transportboxen, etc) - Reinigung von Hundespielzeugen und Decken bei über 65°C - sofortiges Entfernen von Kot in einem gut verschlossenen Plastikbeutel - Hände waschen und desinfizieren nach Kontakt zum Hund Wichtig ist hierbei, dass nach der Reinigung die Oberflächen gründlich getrocknet werden, da Feuchtigkeit ein optimales Milieu für Giardien darstellt. Ergänzend ist es sinnvoll, die Ernährung während des Befalls auf eine kohlenhydratarme Kost umzustellen. Der Zucker wird im Darm von den Giardien bevorzugt verwertet und fördert somit dessen Vermehrung. Außerdem sollte auf leicht verdauliche Kost zurückgegriffen werden (Schonkost), um das Darmmilieu zu schonen. Auch kann es sinnvoll sein, Präbiotika zuzusetzten, um die Darmgesundheit zu fördern.
Ja das machen wir alles, trotzdem hat sie es immer noch! 🙈
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
22. Apr. 09:08
Die Zysten können sehr hartnäckig sein. Leider ist es bei einer Giardieninfektion nicht ungewöhnlich, dass eine wiederholte Therapie mit Panacur durchgeführt werden muss. Also durchhalten!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Inga
22. Apr. 09:32
Ja das werden wir auf jedenfall!!! Kira bekommt ja jetzt Magenschohnendes Trockenfutter und letzte Nacht musste sie kotzen, muss ich da jetzt was ändern? Eigentlich nicht oder?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nora
23. Apr. 11:55
Sollte sie sich nochmals Erbrechen, kannst du sie für 12 Stunden nüchtern lassen. Sollte es nur einmalig gewesen sein, würde ich einfach weitermachen, wie bisher. Sollte das Erbrechen jedoch (auch nüchtern) anhalten, ist vielleicht doch nochmal ein Tierarztbesuch notwendig um abzuklären, woher das plötzliche anhaltende Erbrechen kommt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Inga
23. Apr. 21:59
Sollte sie sich nochmals Erbrechen, kannst du sie für 12 Stunden nüchtern lassen. Sollte es nur einmalig gewesen sein, würde ich einfach weitermachen, wie bisher. Sollte das Erbrechen jedoch (auch nüchtern) anhalten, ist vielleicht doch nochmal ein Tierarztbesuch notwendig um abzuklären, woher das plötzliche anhaltende Erbrechen kommt.
Zum Glück war es nur einmal! 🙈