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Anton & Antonia
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zuletzt 12. Feb.

Gewicht halten mit seniorfutter?

Mein 10jähriger kastrierter Wachtelrüde hat Arthrose und eine erst vor kurzem diagnostizierte aber vermutlich bereits lang existierende Schilddrüsenunterfunktion, die mit Tabletten jetzt gut eingestellt wurde. Durch die lange nicht erkannte Schilddrüsenunterfunktion plus mit 6 Jahren erfolgte Kastration plus arthrosebedingten Bewegungsschmerzen (seit Zugaben von Teufelskralle und manchmal ggf. Schmerztabletten jetzt gebessert) hatte Anton 3 Jahre lang 2-3 kg Übergewicht. Jetzt ist er mit 22 kg gerade so akzeptabel geworden aber es ist eine Qual, das zu halten, weil er immer Hunger hat. Das war früher (als Junghund) nicht so. Ich füttere Futterzellulose hinzu und überlege, ob ich auf Seniorenfutter umsteige, das vielleicht weniger Energie (kcal) bietet? Ich füttere seit Jahren rinti Nassfutter tgl. 650 g. Spezielles Diät Futter kann ich schlichtweg nicht bezahlen. Können Sie mir bitte einen Rat geben? Liebe Grüße Carola
 
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Nora
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12. Feb. 17:14
Hallo, Natürlich wäre es optimal, ein Diätfutter zur Gewichtsreduktion und Haltung des Optimalgewichts zu nutzen. Da dein Vierbeiner aber mit 10 Jahren ja schon etwas älter ist, kannst du bedenkenlos auf ein Seniorfutter umstellen. Seniorfutter weist einen höheren Gehalt an Mineralien auf, um den Bedürfnissen der älteren Hunde gerecht zu werden. Gleichzeitig weist es aber auch einen erniedrigten Energiegehalt auf, da mit zunehmenden Alter der Bewegungsdrang abnimmt. Somit ist es gut möglich, dass du das Optimalgewicht deines Hundes mit einem Seniorenfutter gut halten kannst. Achte bei dem Kauf des Futters darauf, dass es die folgenden grundlegenden Prinzipien eines Diätfutters einhält: 1. Ein geringer Rohfettgehalt Der Rohfettgehalt sollte im Futter unter 10% liegen. Futterfett wird beim Hund sehr stark als Körperfett angesetzt und sollte deshalb den Wert von 10% nicht überschreiten. 2. Hoher Rohfaseranteil Rohfaser wird von Hunden nicht vollständig verdaut. Im Futter erhöht es die Futtermenge und schafft somit ein Sättigungsgefühl. Der Hund ist somit trotz der restriktiven Fütterung zufriedener und satt. Diesen Effekt erreichst du auch mit der von dir gefütterten Futterzellulose. Der Rohfaseranteil im Futter sollte wenn möglich über 15% liegen. 3. Hoher Proteinanteil Wenn Hunde abnehmen, ist ihr Proteinbedarf erhöht. Um einen Abbau der Muskulatur-Proteine zu verhindern und im gleichen Zug den Abbau der Speicherfette zu fördern sollte das Diätfutter einen Rohproteinanteil von mind. 25% haben. Achte bei der Futterumstellung darauf, diese langsam durchzuführen, sodass sich der Magen-Darm-Trakt deines Hundes an das neue Futter gewöhnen kann. Tausche hierfür täglich einen Löffel des alten Futters gegen einen Löffel des neuen Futters aus. Behalte die Entwicklung des Gewichts genau im Auge. Hierfür ist es das sinnvollste, deinen Hund einmal wöchentlich zu wiegen. Achte beim Wiegen darauf, immer die gleiche Waage zu nutzen und das Wiegen immer zur gleichen Situation (beispielsweise morgens nach dem Spaziergang) durchzuführen, um vergleichbare Werte zu erhalten. Ich wünsche euch beiden alles gute und viel Erfolg 🐾
 
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Nora
12. Feb. 17:14
Hallo, Natürlich wäre es optimal, ein Diätfutter zur Gewichtsreduktion und Haltung des Optimalgewichts zu nutzen. Da dein Vierbeiner aber mit 10 Jahren ja schon etwas älter ist, kannst du bedenkenlos auf ein Seniorfutter umstellen. Seniorfutter weist einen höheren Gehalt an Mineralien auf, um den Bedürfnissen der älteren Hunde gerecht zu werden. Gleichzeitig weist es aber auch einen erniedrigten Energiegehalt auf, da mit zunehmenden Alter der Bewegungsdrang abnimmt. Somit ist es gut möglich, dass du das Optimalgewicht deines Hundes mit einem Seniorenfutter gut halten kannst. Achte bei dem Kauf des Futters darauf, dass es die folgenden grundlegenden Prinzipien eines Diätfutters einhält: 1. Ein geringer Rohfettgehalt Der Rohfettgehalt sollte im Futter unter 10% liegen. Futterfett wird beim Hund sehr stark als Körperfett angesetzt und sollte deshalb den Wert von 10% nicht überschreiten. 2. Hoher Rohfaseranteil Rohfaser wird von Hunden nicht vollständig verdaut. Im Futter erhöht es die Futtermenge und schafft somit ein Sättigungsgefühl. Der Hund ist somit trotz der restriktiven Fütterung zufriedener und satt. Diesen Effekt erreichst du auch mit der von dir gefütterten Futterzellulose. Der Rohfaseranteil im Futter sollte wenn möglich über 15% liegen. 3. Hoher Proteinanteil Wenn Hunde abnehmen, ist ihr Proteinbedarf erhöht. Um einen Abbau der Muskulatur-Proteine zu verhindern und im gleichen Zug den Abbau der Speicherfette zu fördern sollte das Diätfutter einen Rohproteinanteil von mind. 25% haben. Achte bei der Futterumstellung darauf, diese langsam durchzuführen, sodass sich der Magen-Darm-Trakt deines Hundes an das neue Futter gewöhnen kann. Tausche hierfür täglich einen Löffel des alten Futters gegen einen Löffel des neuen Futters aus. Behalte die Entwicklung des Gewichts genau im Auge. Hierfür ist es das sinnvollste, deinen Hund einmal wöchentlich zu wiegen. Achte beim Wiegen darauf, immer die gleiche Waage zu nutzen und das Wiegen immer zur gleichen Situation (beispielsweise morgens nach dem Spaziergang) durchzuführen, um vergleichbare Werte zu erhalten. Ich wünsche euch beiden alles gute und viel Erfolg 🐾
 
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Anton & Antonia
12. Feb. 17:48
Hallo, Natürlich wäre es optimal, ein Diätfutter zur Gewichtsreduktion und Haltung des Optimalgewichts zu nutzen. Da dein Vierbeiner aber mit 10 Jahren ja schon etwas älter ist, kannst du bedenkenlos auf ein Seniorfutter umstellen. Seniorfutter weist einen höheren Gehalt an Mineralien auf, um den Bedürfnissen der älteren Hunde gerecht zu werden. Gleichzeitig weist es aber auch einen erniedrigten Energiegehalt auf, da mit zunehmenden Alter der Bewegungsdrang abnimmt. Somit ist es gut möglich, dass du das Optimalgewicht deines Hundes mit einem Seniorenfutter gut halten kannst. Achte bei dem Kauf des Futters darauf, dass es die folgenden grundlegenden Prinzipien eines Diätfutters einhält: 1. Ein geringer Rohfettgehalt Der Rohfettgehalt sollte im Futter unter 10% liegen. Futterfett wird beim Hund sehr stark als Körperfett angesetzt und sollte deshalb den Wert von 10% nicht überschreiten. 2. Hoher Rohfaseranteil Rohfaser wird von Hunden nicht vollständig verdaut. Im Futter erhöht es die Futtermenge und schafft somit ein Sättigungsgefühl. Der Hund ist somit trotz der restriktiven Fütterung zufriedener und satt. Diesen Effekt erreichst du auch mit der von dir gefütterten Futterzellulose. Der Rohfaseranteil im Futter sollte wenn möglich über 15% liegen. 3. Hoher Proteinanteil Wenn Hunde abnehmen, ist ihr Proteinbedarf erhöht. Um einen Abbau der Muskulatur-Proteine zu verhindern und im gleichen Zug den Abbau der Speicherfette zu fördern sollte das Diätfutter einen Rohproteinanteil von mind. 25% haben. Achte bei der Futterumstellung darauf, diese langsam durchzuführen, sodass sich der Magen-Darm-Trakt deines Hundes an das neue Futter gewöhnen kann. Tausche hierfür täglich einen Löffel des alten Futters gegen einen Löffel des neuen Futters aus. Behalte die Entwicklung des Gewichts genau im Auge. Hierfür ist es das sinnvollste, deinen Hund einmal wöchentlich zu wiegen. Achte beim Wiegen darauf, immer die gleiche Waage zu nutzen und das Wiegen immer zur gleichen Situation (beispielsweise morgens nach dem Spaziergang) durchzuführen, um vergleichbare Werte zu erhalten. Ich wünsche euch beiden alles gute und viel Erfolg 🐾
Viele Deiner Informationen habe ich bisher noch nicht gewusst bzw so in Zusammenhang gebracht. Ich bedanke mich sehr für den wertvollen Rat! Vielen lieben Dank!!